19. April 2024

Facebook sammelt Daten für die Werbung

Facebook hat etwa 2 Milliarden Nutzer weltweit. Diese Nutzer brauchen nichts zu bezahlen – es ist alles kostenlos. Doch mit den Adressen dieser Kleinkunden betreibt das Unternehmen einen schwunghaften Handel, der so lukrativ ist, daß er riesige Gewinne abwirft, die inzwischen auch in Unternehmen investiert werden, die nichts mit diesem sozialen Netzwerk zu tun haben.

Kürzlich ist Facebook nun durch einen Datenskandal in die Schlagzeilen geraten. Rund 50 Millionen Adressen wurden an den Falschen verkauft – an ein Unternehmen, das die Wahl des weltweit überwiegend unbeliebten US-Präsidenten Donald Trump unterstützt haben soll. Die Verlierer der Wahl – und nicht nur diese – sind alarmiert und setzen alles daran, daß so etwas nicht wieder passiert.

98 Prozent seiner Einnahmen erzielt Facebook durch den Adressenhandel mit der Werbewirtschaft – 2017 rund 30 Milliarden Dollar. Neben dem Problem der Datensicherheit und der Manipulation von Wahlergebnissen gibt es noch ein weiteres Problem, das man beachten sollte: Warum ist eigentlich die Wirtschaft so sehr auf Werbung angewiesen? Warum halten die Kaufhäuser selbst im Winter ihre Glastüren sperrangelweit offen, wo doch jedes Schulkind schon über das Energiesparen aufgeklärt wird?

Liegt das vielleicht an der schlechten Qualität der Produkte oder an der Dummheit der Ladenbesitzer? Wer das meint, hat sicher übersehen, daß die Wirtschaft mit einem nahezu kostenlos hortbaren Tauschmittel auskommen muß! Geld wird erst in Verkehr gebracht, wenn ein Tribut in Form von Zinsen auf verliehenes Geld oder in Form von Rabatten und Preisabschlägen beim Kauf von Produkten gezahlt wird. Die Werbung muß daher gezwungenermaßen die fehlende Umlaufsicherung des für den Handel benötigten Geldes kompensieren. Diesen Tribut zahlen letztendlich die Arbeitnehmer und Steuerzahler. Solange diese versuchen, sich durch Streiks schadlos zu halten, bzw. „das kleinere Übel“ zu wählen, wird sich nichts ändern – erst wenn sie anfangen, die freiwirtschaftlichen Reformen zu studieren (siehe „Freigeldhttp://humanwirtschaftspartei.de/?page_id=850), wie sie u.a. von der Humanwirtschaftspartei vorgeschlagen werden.

Köln, 28.03.2018

Hans Kadereit

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