21. November 2024

Woran krankt „die Welt“?

Es liegt auf der Hand. Die Welt ist nicht nur aus den „Fugen“ geraten, sondern sie ist aus dem Gleichgewicht. Wo einer zu wenig hat, hat der andere zu viel! Und der ursächliche Grund für diese asymmetrische Umverteilung in die Extreme ist das (zu jenen extremistischen Besitzverhältnissen hinführende) monetäre Zinseszins-System!

Aber nicht nur das. Armut und Reichtum schneiden gleichermaßen vom Leben ab! Wer arm ist, lebt nicht wirklich (Bedürfnispyramide nach A. Maslow). Wer reich ist, wer nichts mehr dem Leben zu geben hat, wer nichts mehr nehmen kann, weil er schon alles hat, wer nichts mehr tun muss, um zu leben, wird an dieser Stagnation, an jenem leblosen Zustand krank!

Nur so können Superreiche auf geisteskranke und psychopathische Ideen des globalen Allmachtstrebens und der transhumanistischen Hyperkontrolle kommen. Nur so können Perversionen ins Unvorstellbare hinaus entstehen!

Dies wäre eine Erklärung für die derzeitigen Zustände der Welt. Eine rein psychologische Erklärung, die keiner Ideologie folgt und auch keine produziert.

Das Gesetz der Balance, des Gebens und Nehmens, das dem Leben innewohnt, wird durch den Zins strukturell permanent verletzt. Nur so entstehen Asymmetrien (Ungleichgewichte), die den Menschen und die Welt aus dem Gleichgewicht bringen. Leben geht aber nur im Gleichgewicht. Ist der Kreislauf des Gleichgewichtes gestört, dann kann das Leben nicht mehr atmen. Größenwahn und Stagnation machen sich breit bei all jenen, die aus dem Gleichgewicht kippen: Bei den Superreichen, wie bei den Ärmsten. Beide Seiten haben fast dasselbe Problem:

Sie können nicht leben, weil sie Mitte und Maß, vor allem aber das innere Gleichgewicht verloren haben. Die Superreichen sind dabei nur auf dem ersten Blick die Täter. Sie leiden genauso wir ihre „Opfer“ unter dem Ungleichgewicht in ihrem Leben, sind aber psychisch kranker als die Opfer ihres Reichtums, und haben leider mehr Möglichkeiten, ihrer Lebensfeindlichkeit, ihrer größenwahnsinnigen Hybris und pathologischen Kontrollsucht zu „frönen“. Und durch das Abgeschnittensein vom Leben verachten sie das Leben gleichermaßen. So entstehen jene Verhältnisse über Jahrhunderte, die wir jetzt vorfinden! Was kann man tun?

Hier noch ein kleiner Auszug aus einem Essay:

„Wir leben in einer Zeit, des „Alles geht!“ und „Was
kostet die Welt?“. Uns ist das Maß verloren
gegangen. In einer maßlosen Welt mit maßlosen
Menschen leben wir selber im Ungleichgewicht,
in der Maßlosigkeit. Die Welt ist an Klarheit
nicht interessiert, denn sie ist selber aus den
Fugen geraten. Das Gleichgewichtsproblem der
Welt liegt auf der Hand: Wo einer zu viel hat, hat
ein anderer zu wenig. Die Welt ist das Abbild
unserer Misere. Also sollten wir uns selbst
anschauen, bei uns selbst beginnen.
Dafür ist ein jeder selbst verantwortlich. Und
jeder trägt damit gleichzeitig zum Gleichgewicht
der Welt bei, und so auch ich, wenn ich mein
Eigenes finde. Denn ich bin Teil von ihr.
Auch wenn ich immer wieder mal die Balance
verliere. Habe ich diese Mitte erst einmal
gefunden, mich in ihr verankert, stellt sich das
Gleichgewicht immer wieder ein. Immer leichter
und öfter. Durch Achtsamkeit und durch
Bewusstheit. Diese innere Bewusstheit, diese
innere Stille, zu der wir gelangen, wenn wir uns
im Strom des Lebens wiederfinden, ordnet die
Dinge von selbst. Denn das Leben unterliegt
einer eigenen Ordnung, in die wir eingebunden
sind. Diese Ordnung findet uns, wir müssen sie
nicht suchen. Sie ist ausgerichtet auf die Gesetze
des Universums; auf Balance.“
Uwe Habricht: Selbstklärung, 2019 BoD Norderstedt
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