Im Jahr 2022 wurden weltweit 2,2 Billionen US-Dollar für die Rüstung ausgegeben. Für die weltweite Entwicklungshilfe wurden nur ca. 180 Milliarden US-Dollar ausgegeben. Somit wurden im Jahr 2022 ca. 12mal mehr Geld für die Rüstung wie für die Entwicklungshilfe ausgegeben. Die Humanwirtschaftspartei befindet, dass der Mensch in Anbetracht dieser Diskrepanz seinen Wert als Mensch neu zu bestimmen hat.
Für Rüstungsausgaben weltweit von 2,2 Billionen US-Dollar müssen weltweit ca. 3 Milliarden Menschen auf dieser Welt ein Leben fristen, welches mit einer Menschenwürde nicht mehr vereinbar ist.
Mehr als 108 Millionen Menschen weltweit hat das Flüchtlingshilfswerk der UNO Ende 2022 als Flüchtlinge erfasst. Im Jahr 1970 waren es 2,4 Millionen Flüchtlinge. Im Jahr 1980 ca. 8,4 Millionen. 1990 ca. 17 Millionen. Im Jahr 2000 ca. 19 Millionen. Im Jahr 2010 ca. 26 Millionen. Im Jahr 2016 ca. 56 Millionen.
Von 1980 bis zum Jahr 2022 haben sich die weltweiten Flüchtlingszahlen „ver-13-facht“. Somit besteht zwischen der Diskrepanz, dass 12mal mehr Geld für die Rüstung wie für die Entwicklungshilfe in dieser Welt ausgegeben wird ein Zusammenhang.
Alle 29 Nato-Staaten gaben im Jahr 2018 ca. 963 Milliarden Euro für ihre Rüstung und Verteidigung aus. Ein Weltmarktanteil von 53 Prozent an den weltweiten Rüstungsausgaben. 64 Staaten in Asien und Ozeanien gaben 2018 ca. 507 Milliarden Euro für ihre Rüstung und Verteidigung aus. Ein Marktanteil von 29 Prozent. Im Jahr 1988 betrug dieser Wert nur 9 Prozent. Die restlichen ca. 100 Staaten der Welt erzielten im Jahr 2018 also nur einen Anteil von 17 Prozent an der weltweiten Rüstung.
Für geopolitische und wirtschaftspolitische Machtinteressen zur Durchsetzung von neuen Absatzmärkten für Waren und Dienstleistungen mit militärischen Mitteln sieht die Kehrseite dieser Medaille wie folgt aus.
Nach Angaben von Unicef verrichten heute 180 Millionen Kinder auf der Welt sogenannte Kinderarbeit.
Weltweit leiden ca. 820 Millionen Menschen auf dieser Welt an Hunger und Unterernährung.
Weltweit verdienen ca. 1,7 Milliarden Menschen auf der Welt einen Tageslohn von unter 1,50 Euro pro Tag. Wo auf dieser Welt kann man sich heutzutage von 1,50 Euro pro Tag ausreichend Essen und Trinken kaufen?
Weltweit sind ca. 100 Millionen Menschen obdachlos. In Deutschland ca. 1,2 Millionen Menschen.
Jedes fünfte Kind (2,7 Millionen Kinder) in Deutschland ist von Armut bedroht.
In Deutschland sind 20 Prozent der unter 18 Jährigen von Armut bedroht. Über 15 Prozent aller Kinder und Jugendlichen sind von Einkommensarmut betroffen. In Deutschland arbeiten über 1 Millionen Menschen mit über 65 Jahren, nur um der Altersarmut zu entkommen.
Im Jahr 2013 lebten auf dieser Welt ca. 3,5 Milliarden Menschen von unter 5,50 US-Dollar pro Tag.
Bei 109 Staaten der Welt gibt es bei 13 Staaten einen Mindeststundenlohn von über 5 Euro. Die große Mehrzahl aller Staaten der Welt haben Mindeststundenlöhne von unter 0,50 Euro.
Die meisten Nationalstaaten dieser Welt und ihre Regierungen reagieren mit Abschottung gegenüber all diesen Problemen. Kein einziger Nationalstaat konnte bis jetzt ein akzeptables Konzept gegen all diese Miseren auf den Tisch legen. Die Nationalstaaten wollen sich mit „dichten“ Grenzen gegenüber der weltweiten Flüchtlingskrise abschotten und in einem nationalen „Iglu“ einigeln. Ohne zu merken, sich dabei nur selbst zu schaden. Problemverdrängung statt Problemlösung.
Die Humanwirtschaftspartei schlägt folgende Lösungen vor:
Das weltweite Bruttoinlandsprodukt betrug im Jahr 2022 ca. 100 Billionen US-Dollar. Die einzelnen Nationalstaaten sollten von ihrem jährlichen Bruttoinlandsprodukt nur noch höchstens 0,5 Prozent für die jährliche Rüstung ausgeben, 1 Prozent für die Entwicklungshilfe und 2 Prozent für die nationale und internationale Infrastruktur. Für alle drei Maßnahmen zusammen würden sich Gesamtkosten von 3,5 Billionen US-Dollar ergeben. Für die weltweite Rüstung und Entwicklungshilfe wurden im Jahr 2022 ca. 2,4 Billionen US-Dollar aufgebracht. Es ergibt sich also eine Deckungslücke von 1,1 Billionen US-Dollar um alle drei Maßnahmen finanzieren zu können. Für jeden Nationalstaat würden sich Mehrkosten von 5,6 Milliarden US-Dollar im Durchschnitt ergeben bei insgesamt 194 Nationalstaaten auf dieser Welt.
Für Deutschland würden sich bei einem Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2022 von ca. 3,88 Billionen Euro folgende Ausgaben. 19 Milliarden Euro (0,5 Prozent vom BIP) für die Verteidigung, 38 Milliarden Euro (1 Prozent vom BIP für die Entwicklungshilfe) und 76 Milliarden Euro (2 Prozent vom BIP) für die nationale und internationale Infrastruktur. Für das Jahr 2024 sind für den Verteidigungsetat Ausgaben von 51,8 Milliarden Euro eingeplant, für die Entwicklungshilfe 11,5 Milliarden, für den Verkehrsetat 38,7 Milliarden Euro und für den Wohnungsbau, Stadtentwicklung, Bauwesen 7 Milliarden Euro. Es würden sich für Deutschland Mehrausgaben von 25 Milliarden Euro ergeben, um diese Maßnahmen umsetzen zu können. Diese Mehrausgaben könnten durch Umschichtungen im Bundeshalt gegenfinanziert werden.
Durch die Einführung einer einheitlichen weltweiten Transportwegesteuer auf alle Waren und Dienstleistungen sowie die Einführung einer weltweit einheitlichen Finanzmarkttransaktionssteuer würden sich weitere positive Effekte erzielen lassen.
Weltweit einheitliches Verbot der Finanzierung von Rüstungsgütern und Kriegen durch die Banken. Banken welche Kriege und Rüstungsgüter finanzieren sollten liquidiert werden.
Durch eine Überführung privater Grundstücke und Böden in staatlichen Besitz, könnte die weltweite Grundstücks- und Bodenspekulation eingeschränkt werden.
Durch die Einführung eines weltweiten umlaufgesicherten Geldsystems ohne Zinsmechanismus mit Wertverfall von monatlich 1 Prozent auf das Bargeld, könnte man die Geldhortung eindämmen. Geld gehört in den Umlauf und nicht auf Konten gehortet.
Überführung aller nationalen Rohstoffe an eine internationale Treuhandgesellschaft inklusive einer Gewinnbeteiligung aus allen weltweiten Rohstofferlösen an die gesamte Menschheit.
Einführung eines weltweit einheitlich gültigen Mindeststundenlohns von einer internationalen Staatengemeinschaft.
Einführung des 21. September als weltweiten gesetzlichen UNO-Weltfriedenstag.
Wie können sich Menschen ändern, wenn die Bedingungen unter denen Menschen leben müssen, sich gar nicht ändern sollen.