Bitcoin (BTC) wird wegen seiner angeblichen finanziellen Unabhängigkeit als das Mittel der Freiheit angesehen. Jene, die mit BTC richtig Kasse gemacht haben können heute ihre materiellen Träume erfüllen. Viele glauben darüber hinaus, dass Bitcoin das Geld der Zukunft ist und diese so in Freiheit erreicht werden kann. Hier soll betrachtet werden, was Freiheit ausmacht, ob alle von Bitcoin profitieren, ob BTC wirklich finanziell frei macht und ob man dadurch eine Freiheit in Unabhängigkeit erreicht.
„Die persönliche Freiheit ist somit die grundlegendste aller Freiheiten, sie vermag aber ebenso wenig wie die politische oder Religionsfreiheit das Herzstück der Freiheit zu verbürgen, auf das es entscheidend ankommt: die wirtschaftliche Freiheit, verkörpert in dem Recht auf Teilnahme am Wettbewerb.“
Zitat: Otto Valentin, Die Lösung der sozialen Frage, S.11 Loesung_der_sozialen_frage.pdf
In diesem Zitat werden die Grundprinzipien der Freiheit erfasst.
Schafft Bitcoin wirtschaftliche Freiheit? Nein. Bitcoin schafft lediglich finanzielle Freiheit. Dies ist allerdings eine eingeschränkte Freiheit, die nur auf wenige Privilegierte zutrifft. Zudem ermöglicht BTC auch nicht die Verwirklichung des Rechts auf Teilhabe am Wettbewerb, da es Menschen aus von seiner Nutzung und der Teilhabe am Erfolg ausschließt. Die Nutzung schränkt sich bei BTC auf zwei Arten ein.
- Einmal sind Menschen, die weder Internet noch Computer haben, also nicht die technischen Möglichkeiten haben, von der Nutzung von Bitcoin ausgeschlossen.
- Zweitens wird ein gewisses finanzielles Portfolio (also eine gewisse Menge an eigenem Vermögen) vorausgesetzt. Das heißt Menschen ohne nennenswertes Vermögen wird die Teilhabe verweigert.
- Drittens, selbst wenn man sich an Bitcoin beteiligt, kann es dennoch zu einem Verlust führen, der somit auch Bitcoin-Verlierer zurück lässt. Diese Tatsachen können von dem BTC-Anhänger nicht bestritten werden, sie werden jedoch weitestgehend geleugnet.
Schafft BTC eine allgemeine Teilhabe am Wettbewerb.
Nein. Nur wenn man die gesamte Bandbreite der Kryptowährungen mit einbezieht, besteht ein Wettbewerb, von dem Bitcoin als größte Kryptowährung, quasi außerhalb der Konkurrenz liegt und somit sozusagen ein Monopol hat. Damit ist Wettbewerb für BTC nicht relevant.
Viele BTC-Anhänger sehen Bitcoin als Konkurrenz zu den regulären Währungen, dass diese Vorstellung an Größenwahn angrenzt, sollte klar sein. Verdeutlicht wird es dadurch , dass Bitcoin von nur sehr wenigen Markteilnehmern global genutzt werden. Trotz seines langen Bestehens und der Tatsache, dass Bitcoin in ungefähr 2 Ländern die Landeswährung stellt (ab 2025 nur noch 1), kam bisher noch kein nennwerter wirtschaftlicher Durchbruch. Die Länder mit Bitcoin als Landeswährung gehören immer noch zu den ökonomischen Schlusslichtern der Welt. Auch das schon lange zeitliche bestehen des Bitcoin verzeichnet noch keine wirtschaftlichen, sondern nur spekulative Erfolge.
Wie bereits oben beschrieben, schließt Bitcoin mehr Menschen aus als diese teilnehmen können. Damit ist ebenfalls erklärt, warum nicht alle Menschen von Bitcoin profitieren können, da es hier Verlierer und Gewinner gibt.
Eine echte neutrale Währung muss Menschen nach ihren eigenen Fähigkeiten beurteilen und ihre Chancen nutzen lassen, sowie gleichberechtigt behandeln. Bitcoin ist aber nicht neutral, weil diese „Währung“ bestimmte Menschen von vornherein ausschließt und andere begünstigt.
Nur wer mit Glück spekuliert, erreicht auf Kosten der Verlierer einen entsprechenden Chashflow (Geldfluss). Doch durch diesen Chashflow wird man doch finanziell frei oder? Ja, aber eben nicht wirtschaftlich frei. Es bedeutet, dass nur wenige Privilegierte profitieren und davon leben können. Alle anderen verlieren. Damit verhält sich der Cashflow mittels Bitcoins ähnlich wie Zinseinnahmen aus Kapitalien und ist im Grunde nichts anderes als eine ökonomische Rente (leistungsloses Einkommen) auf Kosten der Allgemeinheit.
Der Cashflow braucht die Allgemeinheit, um von ihr zu leben, damit sind Bitconiener sozusagen Parasiten. Aber er macht doch auch Unabhängig, damit ist man nicht mehr auf die Gesellschaft angewiesen. Leider denken BTC-Anhänger oft wirklich so naiv und kurzsichtig.
Es ist natürlich möglich wirklich mit Bitcoin von der Gesellschaft unabhängig zu werden. Man kann sich ein eigenes Grundstück mit allem möglich für Selbstversorgung aufbauen und danach alle Bitcoins verkaufen um ohne Cashflow nur durch sich selbst zu leben. Erst dann ist man von der Gesellschaft sozusagen unabhängig. Doch welcher Bitcoiner macht das schon. Keiner verzichtet auf den schönen Cashflow, der von der Allgemeinheit kommt.
Damit trifft also das Gegenteil zu. Nur wer ohne Cashflow leben kann, ist wirklich unabhängig, das haben die BTC-Anhänger wohl vergessen oder verdrängt. So ziemlich alle Vorstellung der Freiheit durch Bitcoin zerschlagen sich von selbst an der Realität.
Des Weiteren ist bei BTC-Anhängern zu berücksichtigen:
BTC-Anhänger haben nur ein begrenztes Verständnis von der Wirtschaft und ignorieren volkswirtschaftliche Zusammenhänge. Es werden zudem diverse ökonomische Zusammenhänge verwechselt oder geleugnet. Viele Bitcoiner denken Inflation sein Geldumlauf und Deflation sei nur auf Warenknappheit zurückzuführen und nie auf Geldknappheit. Kapitalismus wird wie auch bei vielen Menschen mit Marktwirtschaft verwechselt.
Die Sparfunktion des Geldes zählt mehr als seine Tauschfunktion und damit zählt nur der private Wohlstand anstatt eine stabile Wirtschaft, die gesellschaftlichen Wohlstand fördert. (Die Vorstellung Geld sei eine Batterie ist volkswirtschaftlich falsch.)
Diese Handicaps sind bei den Bitcoinern zu berücksichtigen und daher sind ihre irrationalen Ansichten auch nur so nachvollziehbar. Solch ein Verhalten an der Realität vorbei kann nur als ein ideologischer Dogmatismus angesehen werden.

Ich kann den Beitrag nur zustimmen.
Wer jedoch noch mehr von diesem „Selbstbetrug“ Bitcoin erfahren möchte, der könnte Fefes
Vortrag an die deutschen Banker ansehen:
https://www.youtube.com/watch?v=45D7n8tvMho&ab_channel=ACATISInvestment
Zwar teile ich Fefes Ansichten in vielen politischen und medizinischen Bereichen nicht, aber im Fach Informatik finde ich ihn außerordentlich.