2. Juni 2025

Humanwirtschaft macht grenzenlos

Uns Menschen sind zahlreiche Grenzen gesetzt. Neben den natürlichen Grenzen unserer Fähigkeiten finden wir geografische wie Gewässer und Berge. Und wir finden zahlreiche künstliche, von uns selbst erschaffenen Grenzen. Solche trennen uns stärker als die weiten der Ozeane oder die steinigen Höhen der Bergketten. Sehen wir uns die Weltkarte an, so sind da zahlreiche Grenzen, auch Länder- oder Staatsgrenzen genannt, zu sehen. Irgendwann entstanden im Laufe der gesellschaftlichen Entwicklung des Menschen. Grenzen zur Sicherung privater Besitzansprüche Einzelner oder von Menschengruppen gegenüber unserem Allgemeingut Erde.

So sind Staaten entstanden, in welchen nur ein Volk lebt und solche, in denen mehrere Völker leben. Und das völlig unabhängig davon, ob sich diese Völker durch ihre vorherige „Staatsgeschichten“ verstehen und gegenseitig achten können. Unabhängig religiöser und kultureller Unterschiede. So wurden oft durch herrschaftsbedingte, machtpolitisch willkürliche Staatsbildungen Völker einem Staat vereint, welche sich Jahrhunderte als „Erzfeinde“ gesehen haben. Eine Aufzählung solcher Staatsgebilde aus Vergangenheit und Gegenwart sei hier erspart. Und es gibt wiederum auch Völker, welche zudem noch auf mehrer Staaten „aufgeteilt“ wurden. All diese Gebilde finden wir auf dem ganzen Erdenball. Und in den seltensden Fällen entstprechen sie dem Willen der Menschen. Widersprechend oft sogar jeglicher Natur.

Ein Volk hat meist eine gemeinsame Abstammung, Kultur, oft Religion und – was wichtig für das gegenseitige Verständniss ist: Eine gemeinsame Sprache. Wenn gleich diese oft in mehrere Dialekte gesplittert ist, was darauf hinweist, das es schon entwicklungsgeschichtlich historische Unterschiede gibt.
Ein Staat dagegen ist immer nur das manifestierte Erscheinungsbild von Herrschaft. Und diese „staatliche Herrschaft“ basiert seit nunmehr ca 5000 Jahren immer auf den Eigentumsansprüchen der einen sowie auf Ausbeutung und Unterdrückung anderer Menschen.
Ein sogenanntes „Staatsvolk“ hat daher in der Regel nichts mit einem ethischen Volk zu tun. Es ist eine reine Gemeinschaft von gegenseitig ausspielbaren Untertanen (z.B. Biodeutsche, Messerdeutsche u.a.).

Lebt in einem Staat nur ein einziges Volk, gehören Herren und Untergebene oft dem selben Volk an und man spricht von einem Nationalstaat.

Leben mehrere Völker in einem Staat, wird oft der Begriff „Vielvölkerstaat“ benutzt. Oft entstanden durch kriegerische Eroberungen der einen gegenüber den Anderen. Oder durch Willkür Dritter. Hier sehen die Angehörigen eines Volkes ihre Herren oft in dem anderen Volk. Und unterschwellig „gärt“ es immer ein wenig. Haben die Herrschenden eines dritten Staates jetzt Interessen an Teilen oder dem ganzen Staatsgebiet, zwecks Rohstoffen zum Beispiel, macht man sich das oft zu Nutzen. Man bring die Völker des „Vielvölkerstaates“ gegeneinander auf. Haben die sich dann so richtig in der Wolle kann er als „Friedensstifter“ kommen, das Land mit Bomben Kaputtbefrieden und absahnen.

Ein dritter Punkt sind Völker, welche auf mehrere Staaten aufgeteilt wurden. Die verwandschaftlichen Verbindungen reichen aber immer noch über die Grenzen hinweg. Hier lassen sich zur Ausweitung der eigenen Herrschaft die selben Kriterien verwenden wie in einem Vielvölkerstaat. Nebenbei kann man vieleicht auch gleich noch einen geopolitischen Nebenbuhler zermürben. Dann ist der auf jeden Fall der Böse.

Die Welt ist groß, bleiben wir einmal in Deutschland. Menschen mit deutscher Muttersprache leben gegenwärtig in 3 Staaten, im eigentlichen Deutschland, in Österreich und in der Schweiz. (den Dialekt der Niederländer lassen wir hier mal aussen vor) Sowie in den Randgebieten weiterer Nachbarn. Immer wieder wird nach einer Reform der deutschen Bundesländer gerufen. Diese entstanden nach 1945 durch administrativen Zusammenschluss zahlreicher deutscher Kleinstaaten. Und waren nie unumstritten. Kurz gesagt, es sind künstliche Gebilde. Auch wenn sich die Menschen nach 3 – 4 Generationen daran gewöhnt haben. Doch der „innerdeutsche Rassismus“ (Ossi, Wessi Saupreiss) ist noch lange nicht überwunden. aber zum Glück kein Thema für Gutmenschen und Besserwisser.

Karte der deutschen Mundartgruppen, dem friesischen, den Nieder- Mittel- und Oberhochdeutschen.

Würde die Sprache, in unserem Fall der Dialekt, als Kriterium für die Zusammensetzung der Bundesländer genommen werden, hätten wir noch Neun Bundesländer. ( Liebe Schweitzerdütsche, Niederländer, Elsässer, Südtitoler und Österreicher – Diese Karte beinhaltet keine Annexionspläne! – aber ihr dürftet nach einer Volksabstimmung gern bei uns mitmachen) Für die sorbisch sprachigen Mitbewohner bliebe genügend Autonomie zur Pflege ihrer Sprache und Kultur. Für die dänischen Mitbewohner die Option zur Rückkehr ihrer Dörfer unter dänische Obhut – sofern keine Enklaven enstehen. Die urbanen Ballungszentren, die Millionenstädte, würden als sprachlicher und kultureller Schmelztiegel eine Sonderrolle einnehmen.

Auch in Bezug auf ein Europa der Menschen (anstelle der autoritär – diktatorischen EU) wäre eine solche Regelung, welche sich an den Sprachen und Dialekten der Europäer orientiert die bessere Lösung.

Die Humanwirtschaft basiert auf einer natürlichen Wirtschaftsordnung. Was liegt also näher, das diese sich dann auch auf das allgemeine menschliche Zusammenleben, auf die Organisation dieses Zusammenslebens auswirkt. Die humanwirtschaftlichen Reformen bezüglich Freiland und Freigeld, welche den Staat als Herrschaftsorgan, also die Staaten so wie wir sie kennen, überwinden, würden den Weg freimachen für ein grenzenloses Europa, wo die einzigen „Grenzen“ die von der jeweiligen Linguistik gezogenen sind. (Und dank Google-Übersetzer sind die auch wirkungslos.)

Was noch eine Zeitlang bliebe, wären die freiwilligen Zusammenschlüsse zu Verwaltungsgebieten. Die dortigen „genauen“ Begrenzungen entstünden nach Volksabstimmung in einzelnen Dörfern und Gemeinden. In diesen würden die Bewohner festlegen, wo und zu welcher Gemeinsachft sie sich zugehörig fühlten.

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