27. Juli 2025

Rentiers statt Rentner zur Kasse bitten

Soli, Soli über alles – Frieden, Freundschaft , Solidarität

1991 wurde ein sogenannter Solidaritätszuschlag eingeführt. Er sollte dazu dienen, die Annektion, ähh den Anschluss der DDR zu finanzieren. Zuerst auf ein Jahr begrenzt wurde er zum treuen Begleiter für Jahrzehnte. Statt die Deutschen ist Ost und West zu Einen diente er eher dazu diese Einigung zu verhindern. Die Idee war, Gutverdienende (aus Dt-West) sollten den Geringverdienenden (in Dt-Ost) helfen. Rein gefühlsmäßig vermuteten die Bürger im Westen, das sie allein die Kosten zutragen hätten. Der vom Soli befreite Lohn war aber so niedrig angesetzt, das 80 Prozent der Bürger im Osten ebenfalls diesen Soli zu zahlen hatten. Ihren Anschluss an das Land der Glückseligkeit quasi selber finanzierten.

Da man sich vor kurzen – und immer noch anhaltend – im selbst provozierten Ukraine-Krieg finanziell vertan hat ist seit einiger Zeit ein Ukraine-Soli im Gespräch. Sprich, die Bürger sollen den Krieg der Finanzoligarchen bezahlen. “Im Westen nichts Neues” könnte man also mit den Worten Remarcks sagen.

Und nun ist ein weitere Soli im Gespräch: Der Boomer-Soli. Nach dem die Rentner eben noch als zu faul zum arbeiten verleumdnet wurden jetzt also die Idee, die sollen sich ihre Rente doch selber zahlen. Die Idee dazu kommt vom DiW, den Deutschen Institut für Wirtschaft, also von Experten. Und Experten sind Menschen, welche 99 Liebesstellungen kennen aber keine Mädchen – hat mal ein Komiker gesagt. Na lassen wir das. Der „Boomer-Soli“ ist eine vorgeschlagene Solidaritätsabgabe auf Alterseinkünfte, die dazu dienen soll, das Rentensystem in Deutschland zu stabilisieren und einkommensschwache Rentner zu unterstützen.

Hintergrund

Der Begriff „Boomer-Soli“ bezieht sich auf eine Solidaritätsabgabe, die von der Generation der Babyboomer (geboren in den 1950er und 1960er Jahren) im Ruhestand erhoben werden soll. Diese Generation geht nun schrittweise in den Ruhestand, was das umlagefinanzierte Rentensystem in Deutschland unter Druck setzt, da die Zahl der Rentenempfänger steigt, während die Zahl der Beitragszahler tendenziell abnimmt. 

Die Boomer sind die 2. Nachkriegsgeneration. Diese fand in der Generationseinteilung ihr Ende mit der Einführung der Antibabypille. Durch diese kam die sogenannte Familienplanung in Mode (1 bis max. 2 Kinder, Vollzeittätigkeit und Verwirklichung durch “Arbeit” der Eltern) . Der natürliche Generationsaufbau, der Generationsbaum bekam eine massive Wachstumsstörung. Eine Wohlstandsnarbe.

In der Folge war die Boomergeneration die mit der höchsten Arbeitsleistung in der Geschichte und einer gewollt-künstlich stark verringerten Reproduktionsrate. Die geringe Kinderzahl machte es zusatzlich der Frau möglich, in Fremdarbeit ihre vom Feminismus als Befreiung bezeichnete Selbstverwirklichung zu finden. Der Armutsfaktor Kinder wurde ausgegrenzt. Die Erziehung wurde immer mehr von der Familie outgesourst und vergesellschaftet. Die jeweils aktuellen Ideologien der Gesellschaft wurde erzieherisch bestimmend. Arbeiten wurde zur Religion. Hauptsache Arbeit, egal was es kostet. (PS: Der Begriff ARBEIT stand im germanischen für SKLAVENtätigkeiten)

Wer sich dem materiellen Wohlstandswahn widersetzte in dem er mehr Kinder als der Durchschnitt hatte wurde als Asozial gefrämt. Die erhaltenen Almosen als Durchfüttern arbeitsscheuer Elemente deklariert.

Ziel des Boomer-Soli

Unser Rentensystem basiert jedoch immer noch auf einem natürlichen Umlageverfahren. Die jeweils produktiven Generationen zahlen Rentenbeiträge für die Eltern- und Großelterngeneration, um diesen einen lebenswerten Ruhestand zusichern. Nie zahlt ein Rentenzahler seine eigene Rente ins System. Derartige Behauptungen sind irreführend.

Mit dem Einbruch der Geburtenrate durch den Pillenknick wurde der Grundstein für die Zerstörung des umlagefinanzierten Rentensystems gelegt. Allein Wirtschafts- und Wohlstandswachstum verschleierten den Blick gekonnt. Mit dem Wohlstand verheißenden Gebärstreik legten Nachkriegs- und Boomergenerationen selbst die Axt an ihre Altersversorgung via Umlageverfahren. Auf deutsch heißt das, wenn die Geburtenrate sinkt, sinkt die Zahl der Beitragszahler. Das Umlageverfahren setzt also ein Gleichgewicht zwischen Beitragszahlern und Beitragsempfängern vorraus. Zu erreichen mit einer Geburtenrate von ca. 2,5 Kinder pro Frau. Aktuell ist die Geburtenrate bei 1,2 !!! (gewollt Kinderlos ist daher auch eine Art Asozial.)

Das angebliche Hauptziel des „Boomer-Soli“ ist es, die finanzielle Belastung des Rentensystems gerechter zu verteilen. Wohlhabendere Rentner sollen einen Teil ihrer Alterseinkünfte zur Unterstützung einkommensschwacher Rentner beitragen. Dies soll helfen, Altersarmut zu reduzieren und die Stabilität des Rentensystems zu gewährleisten, ohne die jüngeren Generationen übermäßig zu belasten. 

Hier wird jedoch eindeutig verkannt, was die sonstigen Ursachen der Überlastung unseren Rentensystems sind. Bevor wir uns jedoch diesen Zuwenden ein Blick auf die angedachte Art und Weise des “Boomer-Soli”

Funktionsweise

  • Abgabe auf Alterseinkünfte: Der „Boomer-Soli“ würde auf sämtliche Alterseinkünfte erhoben, die über einem bestimmten Freibetrag liegen. Vorschläge beinhalten eine Abgabe von etwa 10 % auf alle Alterseinkünfte, die über einem Freibetrag von etwa 1.000 Euro pro Monat liegen. 
  • Umverteilung innerhalb der Generation: Die Abgabe würde gezielt von den besser situierten Rentnern erhoben, um die finanziellen Mittel für einkommensschwache Rentner bereitzustellen. Dies würde eine Umverteilung innerhalb der älteren Generation ermöglichen, ohne die jüngeren Generationen direkt zu belasten. 

Allein der angedachte Freibetrag lässt erkennen, das es nicht um Hilfe für Einkommenschwache geht, sondern eher darum noch mehr Menschen in staatliche Abhängigkeit zu schicken. Sämtliche Alterseinkünfte bezieht reguläre Altersrente bereits mit ein. Und wer kann heute von 1000 Euro Altersrente allein uneingeschränkt Leben?

Kapitalanlagen als Ursache für Altersarmut

Theoretisch hätte die gesunkene Geburtenrate durch eine Steigerung der Arbeitsproduktivität ausgeglichen werden können. Die Produktivität ist sogar tatsächlich enorm gestiegen. Allein die Kapitalskosten sind noch stärker gestiegen. Und haben alle “Gewinne” abgeschöpft. Versuche über Riesterente, Aktienrente oder ähnliches die Lücken zu stopfen haben lediglich Erfolgsaussichten vergleichbar mit Schneeballsystemen. Dazu kommt der permanente Griff der Regierenden in die Rentenkassen um anderweitig Löcher zu stopfen. Angeblich sollten allein die angefallenen Zinsen für die so entwendeten Rentengelder ausreichen um eine Rente mit 55 für alle zu finanzieren. Schwer zu glauben.

Und wenn dieser Staat nunmehr bereit ist, Billionenbeträge für Kriegszwecke am Kapitalmarkt auf zu nehmen, ist doch deutlich zu erkennen, das genug Geld vorhanden ist. Nur dieses Geld bietet sich eben nur für Zinsen an. Und womit wir nun bei dem Grund sind, das das Geld für die Renten nicht reicht.

Unser Wirtschaftssystem basiert auf Zins und Zinseszins. Diese Faktoren führen im Zusammenhang mit dem Faktor Zeit dazu, das sich die Geldmengen auf Seiten der Zinsnehmer im expotentiellen Wachstum sammeln. Und natürlich anderweitig fehlen. In Deutschland haben mittlerweile 900.000 Menschen soviel angesammelt, das sie als Rentiers allein von Kapitaleinkünften leben können. Und zwar sehr Gut. Insgesamt leben in Deutschland 2,82 Millionen Millionäre – Tendenz steigend. Unter anderem sind es diese Leute, welche ihr Geld am Kapitalmarkt für die Kriegskredite – allias Sondervermögen – der aktuellen Nazi-Enkel-Regierung unter dem 2. Wahl-Kanzler zur Verfügung stellen. Um dadurch durch weitere Zinseinnahmen ihre Reichtum zu erhöhen. (der Grundstein für ihr Vermögen wurde teilweise ja schon von ihren Grossvätern gelegt.)

Letzlich sind es also diese Kapitalanleger, welche die Altersarmut zu verantworten haben.
Wenn man also einen Soli will so muss er von dieser Gruppe der Mitbürger eingetrieben werden.

Aussichten

Wenn es uns jedoch gelingt, dem Geld im Sinne Gesells durch eine natürliche Wirtschaftsordnung endlich Beine zu machen, das es Anfängt den Menschen zu dienen, so dürfte sich auch das Problem der Alterarmut nahezu von Selbst auflösen. Und das Rentenalter könnte massiv gesenkt anstatt angehoben werden.

Oder wie Kurt Felix es einmal sagte: 25 Jahren lernen, 25 Jahre arbeiten und dann mind. 25 Jahre geniessen.

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