2. Dezember 2025

Freiwirtschaft – Utopie oder konkrete Chance?

Ein Beitrag von “Die Aufklärung” — übernommen aus Facebook


Erklärung zur Aufklärung:

Freiwirtschaft – Utopie oder konkrete Chance?

„Freiwirtschaft: Die konkrete Utopie – Kann sie unser Finanzsystem retten?“

Die Idee der Freiwirtschaft, geprägt von Silvio Gesell, fasziniert und polarisiert seit über 100 Jahren. Sie verspricht eine Wirtschaftsordnung, die Krisen vorbeugt, soziale Gerechtigkeit fördert und den freien Austausch stärkt. Doch viele Kritiker halten sie für zu utopisch.

Ist das berechtigt – oder steckt mehr dahinter?

Was ist Freiwirtschaft?

Die Freiwirtschaft basiert auf drei Grundprinzipien:

Freigeld – Geld mit Umlaufsicherung, um Hortung und Spekulation zu verhindern. (Demurrage)

Freiland – Boden darf nicht spekulativ gehandelt werden, sondern wird verpachtet. (Nutzungssteuer oder Bodensteuer)

Freihandel – Abbau künstlicher Handelshemmnisse (Monopole und Oligopole).

Das Ziel: Ein System, das nicht auf „bessere Menschen“ angewiesen ist, sondern durch seine Struktur egoistisches Verhalten in sinnvolle produktive Bahnen lenkt.

Muss sich der Mensch ändern?

Gesell wollte keine moralische Revolution. Die Regeln sollen so gestaltet sein, dass selbst Eigennutz dem Gemeinwohl dient. Dennoch braucht es Akzeptanz und Verständnis: Wer gewohnt ist, Geld zu horten, muss umdenken. Das ist eher eine mentale Anpassung als eine ethische.

Warum gilt die Idee als utopisch?

Sie fordert tiefgreifende Änderungen im Geld- und Bodenrecht.

Sie bricht mit gewohnten Machtstrukturen.

Sie setzt Vertrauen in Institutionen voraus.

Doch die Freiwirtschaft gilt als eine „konkrete Utopie“: Die Ideen sind theoretisch und praktisch umsetzbar – keine Träumerei, sondern ein realisierbares Konzept.

(Der Belegt dafür findet sich in dieser Masterarbeit: https://www.berndsenf.de/…/Masterarbeit%20Max… )

Gibt es eine Chance?

Ja – aber nur, wenn wir den Mut haben, bestehende Strukturen zu hinterfragen. Die größte Hürde ist nicht die Machbarkeit, sondern die gesellschaftliche Akzeptanz. In Zeiten von Nullzinsen, Immobilienblasen und globalen Krisen könnte ihre Stunde schlagen. Die größte Hürde ist nicht die technische Machbarkeit, sondern die gesellschaftliche und politische Akzeptanz. In Zeiten von Finanzkrisen, Bodenknappheit und wachsender Ungleichheit könnten Gesells Ideen wieder an Bedeutung gewinnen. Erste Experimente mit Umlaufgesichertem Geld (z. B. Wörgl in den 1930ern) zeigen, dass es funktioniert – wenn man es zulässt.

Dies sollte Skeptiker und Kritiker, für die immer alles utopisch erscheint, zu denken geben.

✅ Fazit:

Die Freiwirtschaft ist keine naive Fantasie, sondern eine konkrete Utopie. Ob sie eine Chance hat, hängt weniger von ihrer Logik ab als von unserem Mut, bestehende Strukturen zu hinterfragen.

Visited 3 times, 1 visit(s) today
Sag es weiter, teile es!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert