Erklärung zur Aufklärung

„Wenn das Wissenschaft sein soll: Wie Taghizadegans Kritik die Glaubwürdigkeit der österreichischen Schule ruiniert“
Die Kritik von Rahim Taghizadegan an der Freiwirtschaft – und warum die Replik von Jens Frank Kasten ein Schlaglicht auf die österreichische Schule wirft.
Die Freiwirtschaft nach Silvio Gesell und die Fairconomy der INWO sind seit Jahrzehnten Gegenstand kontroverser Debatten. Ein bekannter Kritiker ist Rahim Taghizadegan, der sich als Vertreter der österreichischen Schule und Autor beim Ludwig von Mises Institut einen zweifelhaften Namen gemacht hat. Seine Kritik an Gesells Ideen wird oft angeblich als „wissenschaftlich fundiert“ dargestellt – doch wie belastbar ist sie wirklich?
Taghizadegans Kritik: Polemik statt Wissenschaft!
Taghizadegan wirft der Freiwirtschaft vor, ökonomisch inkonsistent, praxisuntauglich und ideologisch motiviert zu sein. Er behauptet, Gesells Konzepte wie Umlaufgesichertes Geld und Bodenreform seien ineffizient und würden Investitionen verhindern. Zudem bezeichnet er die Freiwirtschaft als „historisch widerlegt“.
Auf den ersten Blick und unaufmerksamen Leser klingt das nach einer fundierten Analyse. Doch die detaillierte Replik von Jens Frank Kasten (Freiheitswerk.de) zeigt ein anderes Bild: Taghizadegans Arbeit ist voller methodischer Mängel – von falschen Zitaten über aus dem Kontext gerissene Aussagen bis hin zu unbelegten Behauptungen. Kasten weist nach, dass viele angebliche Widersprüche in Gesells Theorie schlicht nicht existieren. Ironischerweise erfüllt Taghizadegans Arbeit selbst die Kriterien, die er Gesell vorwirft – Inkonsistenz und Ideologie.
Die Replik: Eine Demontage der Kritik von Taghizadegan
Kasten geht Punkt für Punkt vor:
Falsche Zitate: Viele Aussagen, die Taghizadegan Gesell zuschreibt, finden sich im Original nicht. Sie sind frei erfunden.
Logische Fehler: Schlussfolgerungen basieren auf ideologischer Verdrehungen, nicht auf ökonomischer Analyse.
Ignorierte Evidenz: Historische Experimente wie das Wörgl-Projekt werden ausgeblendet, obwohl sie positive Effekte zeigten. Das zeigt somit eine eindimensionale Betrachtung.
Die Replik kommt zu einem klaren Urteil: Taghizadegans Kritik ist nicht wissenschaftlich, sondern ideologisch motiviert und damit flasch.
Was bedeutet das für die österreichische Schule?
Hier liegt der eigentliche Skandal: Wenn jemand wie Taghizadegan, der beim Ludwig von Mises Institut und dem Institut für Wertwirtschaft aktiv ist, eine derart schwache und fehlerhafte Kritik als „wissenschaftlich“ präsentiert, wirft das kein gutes Licht auf die österreichische Schule. Es stellt die Frage: Wie ernst nimmt diese Denkschule wissenschaftliche Standards, wenn solche Arbeiten als Referenz gelten?
Die österreichische Schule betont gerne ihre methodische Strenge und ihre Kritik an „Mainstream-Ökonomie“. Doch wenn ihre Vertreter selbst unsauber arbeiten, untergräbt das die Glaubwürdigkeit dieser Tradition. Und da ist Taghizadegan hier auch nicht alleine. (auch mache von Hayeks oder Mieses Aussagen sind widersprüchlich und empirisch nicht belegt.)
Diese Kritik reiht sich ein in eine Serie von fragwürdigen Analysen, die die methodische Glaubwürdigkeit der österreichischen Schule untergraben.
Fazit
Die Debatte um die Freiwirtschaft ist wichtig und verdient eine sachliche, wissenschaftliche Auseinandersetzung. Auch wenn die Freiwirtschaft nicht perfekt ist, sollten solche “Experten” wie Taghizadegan über eine Revidierung ihrer Kritik nachdenken, ansonsten sollte man entsprechende akademische Titel und Arbeiten aus deren Feder anzweifeln. Polemik und ideologische Verzerrungen helfen niemandem – weder den Befürwortern noch den Kritikern. Wer die österreichische Schule ernst nimmt, sollte sich fragen, ob sie sich mit solchen „Argumenten“ nicht selbst schadet. Leider ist zu beobachten, dass deren Vertreter und Sympathisanten solche Hinweise eher ignoriert statt an diesen Fehlern zu arbeiten.
Quellen zum direkten Vergleich.
https://de.scribd.com/…/Kritik-Gesell-Freiwirtschaft
https://freiheitswerk.de/replik


