24. August 2025

100 Jahre Gender – Ideologie



Liebe Freunde Innen im www und draußen in der realen Welt. Gendern dun de Sachsen nur, wenn se mit de Bood umgibben.

Gendern ist heute fast in aller Munde. Von den einen geschrieben wie oben, andere sehen darin ein gENDErn. Achtung: der folgende Beitrag kann ihre Weltanschauung und ihr Weltbild ins wanken bringen.

Gendern – wer hat´s erfunden? Die Gute Nachricht ist: Nicht die Schweizer!

War es der Feminismus? Diese gesellschaftliche Strömung hat sich auf ihrem Weg von der Gleichberechtigungsbewegung zur über Leichen ( vornehmlich von Ungeborenen) gehenden Gleichmacherideologie seit den 60zigern ja immer darum bemüht das weibliche Geschlecht als Pendant zum Mann stärker sichtbar und überlegen zu machen. Und das natürlich auch im Bereich der Sprache. Viel würde dafür sprechen, den radikalen Feminismus, und daher oft auch auf Grund des im Wort enthaltenen …is-mus von Kreisen der befreit Denkenden als Femifaschismus bezeichnet, für die Erfindung des Gendern verantwortlich zu machen. Unwidersprochen ist die Entwicklung des politischen Gender mit der Entwicklung des Femifaschismus verknüpft. Allein der praktizierte Ursprung der geschlechtsspezifischen Sprache kommt aus einer anderen Quelle. Und diese ist wohl die Ursache das Hundertjährige nicht gebührend zu feiern.

Ein dreiviertel Österreicher, verkannter Künstler, also Anstreicher, Gefreiter, Mitglied des kommunistischen Soldatenrates der Münchner Räterepublik, späterer deutscher Reichskanzler steht unter Verdacht der Urheber zu sein. Zumindest hat jener zum ersten Mal diese heute von den einen als hipp, links, modern, zukunftsweisend, nahezu vergötterte und von sprachwissenschaftlichen Kritikern und anderen “normal-denkenden”, oftmals jeglicher Autorität und Diktatur widersprechenden Mitmenschen abgelehnte Sprachform öffentlich verwendet.

Vor 100 Jahren hat dieser Politiker in Deutschland zum ersten Mal gegendert, aber kein Befürworter der geschlechtergerechten Sprache will das Jubiläum feiern. Am 15. Juli 1925 redete der Chef einer damals aufstrebenden Partei, von dem man später noch allzu viel hören würde, sein Publikum in Zwickau an mit: „Meine lieben Volksgenossen und Volksgenossinnen“.

Diese Anrede verwendete Adolf Hitler, wenn er zu Hörern sprach, die keine Mitglieder der NSDAP waren. Für ein Publikum mit Parteibuch gebrauchte er schon früher eine andere Anrede. Mit: „Nationalsozialisten! Parteigenossen und Parteigenossinnen!“, begann er am 26. Februar 1925 einen „Aufruf an die ehemaligen Angehörigen der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei!“, der die Neugründung der 1923 nach dem Münchner Putschversuch verbotenen NSDAP am nächsten Tag verkündete.

Diese Doppelnennung der weiblichen und männlichen Form gilt heute als die einzige unbestritten grammatisch korrekte Form des Genderns – im Gegensatz zum Gendern mit Sonderzeichen wie Stern (Volksgenoss*innen), Doppelpunkt (Volksgenoss:innen), Unterstrich (Volksgenoss_innen) oder dem großen Binnen-I (VolksgenossInnnen). Sie ist scheinbar so minimalinvasiv, dass manche sie gar nicht als Gendersprache wahrnehmen, obwohl natürlich auch ihrer Verwendung die Annahme zugrunde liegt, Deutsch sei bisher eine nicht „gerechte“ Männersprache gewesen und mit dem inhaltlich neutralen generischen Maskulinum seien nur Männer gemeint. Sogar ein Politiker wie Friedrich Merz, der sich wiederholt gegen das Gendern geäußert hat, verwendet ständig Doppelformen wie „Bürgerinnen und Bürger“ – nicht ahnend, wer diese Marotte vor spätestens 100 Jahren in die Sprache der Politik eingeführt hat.

Sicher ist nur, dass diejenigen, die seit einigen Zeit alljährlich beim Holocaust-Gedenktag im Bundestag penetrant die Doppelform „Jüdinnen und Juden“ verwenden – als ob wir bis dahin alle gedacht hätten, der Massenmord an den Juden hätte nur Männer getroffen und Anne Frank wäre ein Mann gewesen –, keine Ahnung davon haben, dass sie damit gleichzeitig, wenn auch vermutlich unbeabsichtigt des Sprachmodernisierers Hitler gedenken.

In unserer modernen, aufgeklärten Welt darf natürlich jeder auch so sprechen wie ihm der Schnabel gewachsen ist und er es für richtig hält. Jedoch sollte er bedenken, das im Prinzip jeder Befürworter und Verwender der “geschlechterspezifischen Sprache” in Anbetracht unserer auf 12 Jahre reduzierten mehrtausendjährigen Geschichte, diesem wortwörtlichen “Fliegenschiss ” mit Gendersternchen, Binnen-I, Unterstrich und Co die Ehre erweist und zumindest sprachlich in seine Fußstapfen tritt. Oder gilt die Stammtischparole hier auch: es war nicht alles schlecht?

Für Aufgeklärte, Demokratie, Frieden und Freiheit liebende Menschen kann es daher nur heißen: Gendern – nein Danke.

Quellen:

Matthias Heine „Verbrannte Wörter. Wo wir noch reden wie die Nazis – und wo nicht“, Duden-Verlag

https://www.welt.de/…/VolksgenossInnen-Gendern-wie…

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