29. April 2024

Was schafft Wohlstand?

Ein Beitrag von “Die Aufklärung” — übernommen aus Facebook


Wohlstand wird allgemein definiert:

Wohlstand Wohlstandsindikator
Im ökonomischen Sinn der Grad der Versorgung von Personen, privaten Haushalten oder der gesamten Gesellschaft mit Gütern und Dienstleistungen. (Quelle: bpb Bundeszentrale für politische Bildung)

Laut Wikipedia entsteht Wohlstand wie folgt:
“Wohlstand in Deutschland. – Wohlstand entsteht durch eine hohe inländische Produktion von Gütern und Dienstleistungen, weil dadurch das Versorgungsangebot verbessert wird.”

Es gibt zwei verschiedene bekannte Ansichten wie Wohlstand entsteht und was dessen Voraussetzungen ist.

1. Die erste Ansicht lautet:

Wohlstand entsteht aus Privatbesitz und der Fähigkeit des Sparens oder besser der Akkumulation (Anhäufung) von Gütern, Besitz (als Eigentum) und Geld. (Laut Vertretern der österreichischen Schule, sowie vieler Standard neoliberaler Ökonomen und Kapitalismus Befürworter.)

2. Die zweite Ansicht lautet:

Wohlstand entsteht aus Arbeitsteilung, Konsum und Handel kurz der Zirkulation von Gütern, Besitz und Geld. (Laut Ökonomen wie Adam Smith, David Ricardo, Mill, usw. sowie Ausnahmen wie Silvio Gesell und Proudhon.)

Grob kann man die erste Ansicht (1.) und die zweite Ansicht (2.) in privaten Wohlstand und gemeinschaftlichen Wohlstand unterteilen.

Privater Wohlstand:
Es ist völlig in Ordnung, wenn man persönlichen Wohlstand erreicht. Der eigene Wohlstand erlaubt Sorglosigkeit, Sicherheit und ein freies selbst bestimmtes Leben. Hier kann man allerdings eine imaginäre Grenze ziehen. Und zwar dort wo der eigene Wohlstand z.B. als Vermögend in Reichtum übergeht.

Reichtum wird so gut wie gar nicht aus der eigenen Arbeitsleistung erreicht. Reichtum (vor allem aus Akkumulation) impliziert auch immer, dass andere dafür etwas verlieren. Der große Nachteil ist hier also, dass zwar einzelne Menschen Wohlstand erringen können, dafür aber oft eine große Mehrheit der Menschen nicht daran partizipiert. Jeder kann reich werden, aber nicht alle. Ein Wettlauf um den Wohlstand (Reichtum) ist die Folge. Dies wäre in gewisser Weise der heutige Ist-Zustand.

Gemeinschaftlicher Wohlstand:
Hier betrifft der Wohlstand alle und in gewisser Weise wurde dieser auch umgesetzt. Vor allem in den wirtschaftlichen Aufschwungphasen wurde gewaltiger Wohlstand geschaffen. Doch dieser Wohlstand setzt Wachstum voraus. Bei einer Wirtschaft, die kaum noch weiter wachsen kann, lässt automatisch der gemeinschaftliche Wohlstand nach. Es beginnt ein Kampf um den bis her erreichten Wohlstand. (Übergang in den privaten Wohlstand durch Umverteilung ist die Folge.) Gemeinschaftlicher Wohlstand kann also nur erhalten bleiben, wenn man eine Balance zwischen privaten und gemeinschaftlichen Wohlstand findet. Dort wo der private Wohlstand in Reichtum übergeht, ist Handlungsbedarf gefragt.

Welcher Wohlstand ist der wichtigere?
Der primäre Wohlstand ist der gemeinschaftliche Wohlstand. Privater Wohlstand ist immer sekundärer Natur, denn ohne gemeinschaftlichen Wohlstand ist kein privater Wohlstand möglich. Z.B.: Ein Haufen Geld in der Wildnis bringt niemanden etwas. Der Haufen liegt dann dort nur ungenutzt rum. Der Aufbau von Infrastruktur mittels Arbeitsteilung schon. Dazu ist es aber notwendig das Geld an die Arbeiter zu bringen. Letztendlich können auch alle für sich selbst entscheiden welche Art des Wohlstandes die Definitionen nach Wikipedia und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) besser erfüllt.

Schafft Kommunismus Wohlstand?
Viele glauben durch das Abschaffen von Eigentum würde sich der private Wohlstand in gemeinschaftlichen Wohlstand verwandeln und auch so bleiben. Zwar findet hier eine gleichberechtigte Umverteilung vom privaten zum gemeinschaftlichen Wohlstand statt, aber der Erhalt des Wohlstandes ist nicht gesichert (außer mittels Zwang).
Kommunismus leidet an vier entscheidende Faktoren:
– Es muss alles zentral verwaltet werden. (Nach Marx.)
– Durch den gleichbleibenden Zuspruch an Wohlstand und des Verbotes von Eigentum (privater Wohlstand), mangelt es an individueller Motivation seine Tätigkeit zu verbessern (jeder macht nur das Nötigste).
– Mangelnde Verantwortlichkeit: Diese resultiert aus dem Tatsache, dass alles der Gemeinschaft gehört und sich niemand persönlich für bestimmte Dinge verantwortlich fühlt.
– Es ist kaum möglich innovative Ideen umzusetzen, da hier z.B. erst ein Gremium oder Rat in langen Diskussionen überzeugt werden muss, dass diese Innovation für die Gemeinschaft nutzbringend ist.

Schafft Kapitalismus Wohlstand?
Für die Antwort dieser Frage sei auf die Beschreibungen von privaten und gemeinschaftlichen Wohlstand hingewiesen.

Als Resultat lässt sich feststellen:
Wenn die Voraussetzungen (Wachstumspotential) stimmen, ist ein Erreichen von gemeinschaftlichen und privaten Wohlstand möglich. (Frühkapitalismus) In seiner Endzeit (wenn die Märkte gesättigt und Mängel überwunden werden), sorgt der Kapitalismus mit seinen Mechanismen leider für eine Umverteilung vom gemeinschaftlichen mehr und mehr zu privaten Wohlstand.
Hier sollten sich alle die Frage stellen wie sinnvoll es ist noch länger am Kapitalismus festzuhalten und eventuell einen Übergang in einen Humanismus (Postkapitalismus) zu versuchen.

Mit neuen Werkzeugen wie einer Geldreform und einer gerechten Bodenreform.

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