Weiterleitung eines Newsletters von Roland Moesl
Wie fühlte ich mich beim Anblick der Energiewende seit Jahrzehnten? Wie ein Schachmeister, der das Spiel eines Anfängers entsetzt beobachten muss und nicht eingreifen kann. Der Anfänger ist Beratungsresistent und meint immer wieder „Ich bin alternativlos, daher gewinne ich“ und stellt dabei gerade seine Dame so vor einen gegnerischen Bauer, dass diese beim nächsten Zug geschlagen wird.
Am Donnerstag hatte ich den Vortrag „Energieoptimierte Siedlungsgebiete als das große Comeback des EFH“ auf der Salzburger Baumesse. Hier zum Video. Am Weg zum Ausgang schaute ich beim Stand der Salzburger Landesregierung vorbei. Da musste ich entsetzt feststellen, es gibt keine höhere Wohnbauförderung für bessere Häuser mehr, 8.000 € mehr Wohnbauförderung für ein energiemäßig besseres Haus einfach weg.
Im Westen gibt es derzeit eine Bewegung, die Entwicklung erneuerbarer Energie einzuschränken. Was sagen die Fans der erneuerbaren Energie? Genau dasselbe wie bei meinem ersten Besuch beim Eurosolar Treffen 1993 in Wien: wir sind von Feinden umgeben, wir sind die einzig Guten. Nichts lege bei dieser Einstellung ferner, als eigene Fehler zu suchen, zu finden und diese eigenen Fehler aufzuarbeiten.
Mit der simplen Feststellung „Die sind von der fossilen Lobby bezahlt“ entbindet man sich jeglicher Verantwortung, das eigene Vorhaben besser dargestellt zu haben. Zudem entbindet man sich damit der Verantwortung, diesen „Die sind von der fossilen Lobby bezahlt“ es gut zu erklären, weil das ohnehin sinnlos ist.
Ausstieg aus dem Klimaabkommen |
USA ausgestiegen, Argentinien prüft den Ausstieg, Indonesien ausgestiegen. Wenn die 3 draußen sind, kann dies einen Dominoeffekt auslösen. Dieses Abkommen wurde von Bürokraten entworfen, die an die Allmacht der Vorschriften glauben. Dieser Glauben beginnt jetzt heftig zu bröckeln.
September 2010 gab ich meine Keynote bei dem WEIS – World Emerging Industries Summit in Changchun: Umbau des Steuersystems, um über Ressourcenbesteuerung statt Steuern auf Gewinn und Arbeit die gesamte Kreativität der freien Marktwirtschaft zur Lösung unserer Probleme zu aktivieren.
Wieder in Europa entwarf ich das PEGE Manifest: Dies war ein Vorschlag für die Klimakonferenz 2010 in Cancún Mexiko.
Was bei der Klimakonferenz in Paris 2016 als großer Durchbruch gefeiert wurde, war in Wirklichkeit der Anfang vom unausweichlichen Ende. Die Musterschüler des Klimaabkommens wurden zu wirtschaftlichen Nachzüglern, zum abschreckenden Beispiel: Strangulierung statt Investitionslawine lostreten – Wirtschaftsboom auslösen.
Den Karren aus dem Dreck ziehen |
Was kann man in dieser Situation tun? Auf keinen Fall über den bösen bösen übermächtigen Gegner jammern. Mit dieser Einstellung gäbe es Tesla und die chinesische Elektroautoindustrie nicht und wir hätten schon 2020 lesen müssen: „Alle großen Autokonzerne stellen die Produktion von Elektroautos wieder ein, weil der böse böse Konsument nicht 50.000 € für Kleinwagen mit 150 km Reichweite zahlen wollte“.
Statt Jammern wäre jede Menge Selbstkritik angebracht. Die gemachten Fehler aufarbeiten.
Wir brauchen völlig neue Wege, um die Energiewende und den Klimaschutz darzustellen.
Siehe meinen Vortrag auf der Salzburger Baumesse, siehe meine Sendung mit Helge Stark heute Abend.
Realisieren wir es: 2027 werden Politiker und Industrielle aus aller Welt die Werkshalle und die Mustersiedlung in Unken besuchen, 2028 werden weltweit Werkshallen errichtet, um GEMINI next Generation Häuser zu produzieren. Dazu benötige ich lächerliche 4 Millionen €. Es ist wirklich absolut lächerlich. Lilium war pleite und dann sprang ein neuer Investor mit 400 Millionen ein. Hat so ein Großinvestor nicht ganze wissenschaftliche Teams zur Beurteilung? Nein! Siehe meinen Kommentar bei diesem Video: Es sind zwei simple Formeln, grundlegender Stoff vom Physikunterricht.
Die Netto-Null Emission Mentalität |
Netto-Null Emission bedeutet eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen auf eine Menge, welche die Natur angeblich lange Zeit absorbieren kann. Für Reiche bedeutet dies: Armut erhalten, Armut verursachen, damit für die Reichen genügend an Emissionsrechten übrig bleibt. Siehe die Architektin und Ihre Meinung, die Afrikaner brauchen keine Straßen.
Die Planetensanierung Mentalität |
Planetensanierung zurück zu 350 ppm CO2 bedeutet etwa 47.000 TWh Strom, um 1 ppm CO2 aus der Atmosphäre zu filtern und zu Kohlenstoff und Sauerstoff zu recyceln. Wer kann sich das leisten? Nur eine reiche Menschheit, 10 Milliarden Menschen in Wohlstand schaffen das. Eine Million km² energieoptimierte Siedlungsgebiete sollen allein 150.000 TWh für den nötigen Strom von WeltWeiten Wohlstand und Planetensanierung beisteuern.