Erklärung zur Aufklärung:
Wie eine gerechte Wirtschaftsordnung der Fairconomy alle Einkommensgruppen beeinflusst
Die Idee einer Freiwirtschaft – auch als Fairconomy bekannt – gewinnt zunehmend Aufmerksamkeit als Alternative zu unserem heutigen Wirtschaftssystem. Sie basiert auf den Prinzipien von Silvio Gesell und zielt auf eine gerechtere, stabilere und nachhaltigere Ökonomie. Doch was bedeutet das konkret für Menschen mit niedrigem, mittlerem oder hohem Einkommen?
Die drei Säulen der Fairconomy
Freigeld: Geld verliert über Zeit leicht an Wert (z. B. durch Umlaufsicherung), um Spekulation und Hortung zu verhindern. Wirkt wir Negativzins auch auf Bargeld.
Freiland: Boden gehört der Allgemeinheit und wird nur verpachtet – Spekulation mit Grund und Boden entfällt. Auch mit einer Boden- und Ressourcensteuer gekoppelt.
Freihandel: Handel soll frei von Monopolen und Privilegien sein, um faire Marktbedingungen zu schaffen. Gleiche Chancen für alle!
Ein zentrales Merkmal: Passive Einkommen verlieren an Bedeutung. Zinsgewinne, Bodenrenten und spekulative Kapitalerträge verlieren schrittweise an Bedeutung, da sie sich nicht mehr rechnen. Stattdessen wird produktive Arbeit und reale Investition belohnt.
Niedrige Einkommen: Mehr Chancen, weniger Abhängigkeit
Menschen mit geringem Einkommen profitieren besonders:
Mehr Geld im sicheren Umlauf: Da Geld nicht gehortet wird, steigt die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen. Das kann zu mehr Nachfrage nach Arbeitskräften und damit zu besseren Jobchancen führen und das für bessere Bezahlung.
Günstiger Wohnraum: Die Bodenreform verhindert Spekulation, was Mieten senken und Zugang zu Land und Ressourcen erleichtern kann.
Weniger Vermögenskonzentration und Gerechtere Verteilung: Leistungsloses Einkommen wird reduziert, was die soziale Ungleichheit verringert.
– „Wer wenig hat, wird nicht länger durch die Macht des Kapitals benachteiligt.“ –
Mittlere Einkommen: Stabilität und Aufstiegschancen
Für die Mittelschicht bietet die Fairconomy:
Wirtschaftliche Stabilität: Weniger Wirtschaftskrisen und weniger Konjunkturschwankungen durch kontinuierlichen Geldfluss.
Faire Investitionsbedingungen: Kapital wird in reale Projekte gelenkt, nicht in Spekulation. Geld wird eher in produktive Projekte investiert als gehortet – gut für Unternehmer und Selbstständige.
Chancengleichheit: Weniger Vermögenskonzentration bedeutet mehr Möglichkeiten für unternehmerisches Handeln und sozialen Aufstieg.
Altersvorsorge und Sparen müsste neu gedacht werden – z. B. spezielle Sparkonten oder sachbezogenes Sparen.
– „Wer sich selbständig machen will, braucht nicht länger warten und bekommt dann die Chance dazu ohne große Risiken.“ –
Hohe Einkommen: Wandel von passiv zu aktiv
Für Menschen mit hohem Einkommen bedeutet die Fairconomy einen Paradigmenwechsel:
Weniger passives Einkommen: Zinsgewinne und Bodenrenten entfallen – Kapital muss aktiv und produktiv in die reale Wirtschaft eingesetzt werden.
Investitionsanreize: Wer Vermögen besitzt, wird motiviert, es sinnvoll zu investieren, statt zu horten – z. B. in Unternehmen, Innovation oder Infrastruktur.
Gesellschaftliche Verantwortung: Höhere Beiträge zur Finanzierung öffentlicher Güter und sozialer Ausgleichsmaßnahmen sind Teil des neuen Gleichgewichts.
Stabilere Märkte: Weniger Spekulationsblasen, mehr reale Wertschöpfung.
– „Reichtum bleibt möglich – aber nicht durch bloßes Besitzen, sondern durch aktives Gestalten.“ –
Fazit: Eine Wirtschaft für alle – nicht nur für wenige
Die Fairconomy ist kein utopisches Ideal, sondern ein konkreter Vorschlag für eine gerechtere Zukunft. Sie stärkt die Realwirtschaft, reduziert Ungleichheit und belohnt produktives Handeln. Besonders niedrige und mittlere Einkommensgruppen würden profitieren – während hohe Einkommen neue Wege finden, um ihren Wohlstand aktiv zu erhalten und zur Gesellschaft beitragen. Doch im Gesamtbild profitieren alle davon, ohne Spaltung der Gesellschaft, ohne Klassenkampf und ohne Neiddebatten. Es kann nicht darum gehen irgendwie besser zu sein, sondern wie man gemeinsam auf den kleinen Planeten Erde leben möchte.


