6. November 2025

Warum finanzielle Freiheit eine Lüge ist

Ein Beitrag von “Die Aufklärung” — übernommen aus Facebook


Erklärung zur Aufklärung:

„Finanzielle Freiheit“ – kaum ein Begriff wird in der Welt der Selbstoptimierung, Finanzcoaches und Online-Marketer so inflationär gebraucht wie dieser. Die Versprechen sind verlockend: Nie wieder für Geld arbeiten müssen, leben von passivem Einkommen, frei sein von Zwängen. Doch was steckt wirklich dahinter?

Was bedeutet „finanzielle Freiheit“?

In der gängigen Definition bedeutet finanzielle Freiheit, dass man genug Einkommen passiv generiert, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, ohne aktiv arbeiten zu müssen. Meist wird dies durch sogenannten Cashflow erreicht – also regelmäßige Einnahmen aus Investitionen, Immobilien, Dividenden, Lizenzrechten oder auch Kryptowährungen wie Bitcoin.

Doch dieser Cashflow ist nichts anderes als eine ökonomische Rente: Er entsteht nicht durch eigene Arbeit, sondern durch die (Aus-)Nutzung von Kapital, Boden, Ressourcen oder spekulativen Vermögenswerten.

Kurz: Durch die Arbeit anderer Menschen!

Wer „finanziell frei“ ist, lebt also von der Arbeitsleistung anderer – sei es durch Mieteinnahmen, Unternehmensgewinne oder die Wertsteigerung von Assets.

Die Abhängigkeit vom System

Was als Freiheit verkauft wird, ist in Wahrheit eine hochgradige Abhängigkeit vom bestehenden Wirtschaftssystem.

Denn:

– Ohne funktionierende Märkte gibt es keine Dividenden.

– Ohne zahlende Mieter oder Pächter keine Immobilienrendite oder Bodenrenten.

– Ohne Vertrauen in das Finanzsystem keine Spekulationsgewinne.

– Ohne arbeitende Menschen keine Wertschöpfung, von der man profitieren kann.

Selbst Bitcoin, oft als Symbol der Unabhängigkeit gefeiert, generiert nur dann eine „Rente“, wenn andere bereit sind, mehr dafür zu zahlen – also durch Spekulation als Schneeballsystem. (Dies ist eine Erklärung, warum viele Bitcoin-Anhänger andere Menschen dazu bewegen wollen auch Bitcoin zu kaufen!)

Auch hier ist man abhängig von der Dynamik des Marktes und der Nachfrage anderer.

Die Illusion der Unabhängigkeit

Die Werbung für finanzielle Freiheit verschleiert diese Abhängigkeiten. Sie suggeriert, man könne sich aus dem System herauslösen – dabei ist man mehr denn je Teil davon. Wer sich auf Cashflow verlässt ohne eigene Arbeit, muss das System am Laufen halten, muss investieren, kalkulieren, Risiken managen – und ist damit alles andere als frei.

Was wäre echte finanzielle Freiheit?

Echte Unabhängigkeit schafft Freiheit und beginnt dort, wo man nicht mehr auf Geld angewiesen ist.

Das bedeutet:

– Selbstversorgung statt Konsum.

– Gemeinschaft statt Markt.

– Fähigkeiten statt Kapital.

Wer sich selbst ernähren, kleiden, versorgen und bilden kann – ohne Geld, ohne Markt, ohne System – ist wirklich frei. Doch diese Form der Freiheit ist unbequem, arbeitsintensiv und kaum kompatibel mit dem modernen Lebensstil. Deshalb wird sie selten beworben – denn sie lässt sich nicht verkaufen.

Zudem ist sie in einer heutigen Gesellschaft und modernen Arbeitsteilung kaum noch umzusetzen oder gemeinschaftlich förderlich.

Fazit:

Die propagierte finanzielle Freiheit ist kein Zustand der Unabhängigkeit, sondern ein anderes Wort für ökonomische Rentenbeziehung. Sie basiert auf Kapitalbesitz und der Leistung anderer. Wer wirklich frei sein will, muss sich vom Geld selbst lösen – und das ist eine ganz andere Herausforderung als ein gut gefülltes Depot.

Besser ist es ein gemeinschaftliches Leben mit gerechter Arbeit für alle zu ermöglich, so dass niemand anderen Menschen auf der Tasche liegen muss, wie es viele Menschen heute zum Ziel haben.

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