13. Dezember 2024

Ausstieg Deutschland

Heute, am 15. April 2023 ist es endlich soweit.
Ein seit vielen Jahren vorbereiteter, zuletzt verschobenener Ausstieg wird gewagt. Gemeint ist der Abschied von der deutschen Atomenergie. Endlich sagen viele. Alle, die sich für die Opposition gegenüber der jetzigen Regierung halten (es aber nicht unbedingt sind!) zeichnen das Bild einer düsteren, schwarzen Zukunft, weil in Finsterniss versinkend und ohne Strom. Doch diesmal ist ein Grünen-Bashing fehl am Platze. Der Ausstieg wurde vor fast 15 Jahren durch einen breiten demokratischen Konsens fast aller Parteien vorbereitet. Das erstaunliche ist vielmehr, das er tatsächlich stattfindet.

Die Befürworter der Atomenergie spucken zum Teil Gift und Galle, und reden viel von billig, sicher, sauber. Wohlbekannte Werbeworte für oft Sinn- und Nutzlose Dinge. Und sie reden von Alternativlosigkeit.

Ist Atomenergie aber so günstig wie man es uns jetzt erzählen will. Ist Atomenergie aber so sicher wie man es uns gegenüber immer behauptet? Ist Atomenergie so klimafreundlich wie erklärt wird? Ist sie vor allem so alternativlos?

Atomenergie ist die teuerste Energie welche wir erzeugen können. Zwar ist der Nutzungsgrad auch so hoch wie bei keiner anderen, dennoch ist eine Kw bei einer ehrlichen Kostenrechnung kaum zu bezahlen. Wieso? Zunächst wurde der Bau der Kraftwerke mit Unsummen Steuerngeldern subventioniert. Und nach den Erzeugung der Energie wird der radioaktive Abfall für hundertausende von Jahren teuer endgelagert. Wieder Gelder, welche von der Gesellschaft, vom Steuerzahler aufgebracht werden müssen. Da zwischen verdienen sich die Energiekonzerne eine goldenen Nase. Es wird also das kapitalistische Prinzip von der Vergesellschaftung der Kosten und der Privatisierung der Gewinne gelebt.

Atomenergie ist mitnichten sicher. Tschernobyl, Harrisburg und Fukushima sind nur 3 Beispiele, wie aus einem kleinen Missgeschickt beinahe eine gigantische Katastrophe entstehen konnte. Gigantisch im Sinne der Auslöschung des Lebens auf der Erde. Die Aussmaße der Schäden waren auch so riesig. Dagegen ist der „Klimawandel“ ein klacks.
Das Gebiet um Tschernobyl ist immer noch für Menschen unbewohnbar und ehe alle Schäden im Pazifik deutlich werden, werden noch Jahre vergehen. In Harrysburg bestand die Gefahr, das sich die Kernschmelze direkt zum Erdkern begeben wollte.
Und ja, es gibt inzwischen neue Kraftwerke mit neuen, modernen Standarts. Aber wollen wir es wirklich darauf ankommen lassen? Das Problem sitzt schließlich an den Knöpfen. Der Faktor „Mensch“ ist immer noch der gleiche.

Und vergessen wir nicht, die terroristische Gefahr. Die ukrainischen Nazis beschossen ihr eigenes ukrainisches Atomkraftwerk (welche nach Meinung von Wirtschaftsmärchenschreiber Habeck ja so sicher sind) mit schweren Waffen, wohlweißlich eine Nuklearkatastophe in Kauf nehmend, welche man dann den Russen unterschieben wollte.

Sauberkeit. CO2 neutral. Das stimmt zwar, die diesem Gas zugeschriebene Erderwärmung der gegenwärtigen Warmzeit kann Atomstrom verhindern. Dafür kann eventuell freiwerdenden radioaktive Strahlung auch auf kaltem Wege das Leben auf dem Planeten auslöschen. Also auch kein so richtig zutreffendes Argument.

Was haben wir noch. Unser Energiehunger. Ja, wir brauchen Energie, viel Energie. Unsere Wirtschaft braucht diese und wir selber natürlich auch für ein bequemes Leben. Doch sehen wir genau hin, verschwenden wir doch den größten Teil der Energie für nutzlose Dinge. Eine Verschwendung, welche zum großen Teil dem unserem Geldsystem innewohnenden Wachstumszwang geschuldet ist. Eventuell lassen sich ja auch Technologien entwickeln, welche mit weniger Energie auskommen.

Und hier kommen wir zu Alternativen. Das nötige Weniger ist Mehr kann nur in einer humanwirtschaftlichen Gesellschaft sich durchsetzen. In einer Gesellschaft, welche nicht mehr dem Geldwachtum dienen muss, sondern wo das Tauschmittel endlich den Menschen dient.

Und in einer solchen Gesellschaft muss man sich auch wegen eines energiepolitischen Atomausstiegs keinen Gedanken machen. Getreu dem Verursacherprinzip ständen Atomkraftwerke gar nicht zur Debatte. Ohne den Subventionsanreiz, ohne die Möglichkeit einer Vergesellschaftung entstehender Kosten, bei voller persönlicher Haftung für mögliche Schäden würde niemand erst auf die Idee kommen, ein Atomkraftwerk zu bauen.

Na denn,
Denken sie einmal darüber nach –
einen schönen Tag noch!
HH

Und hier noch für alle Atomkraftwerksfreunde: Wir bauen uns ein Atomkraftwerk – für den heimischen Gebrauch

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