27. April 2024

Frugalismus: Ein Weg zum Wohlstand für alle?

Ein Beitrag von “Die Aufklärung” — übernommen aus Facebook


Erklärung zur Aufklärung

Begriffserklärung:

Frugalismus bedeutet ein „frugales“, also ein bescheidenes Leben zu führen.

Dazu gehört der Verzicht auf Dinge, die nicht unbedingt nötig sind. Statt das verdiente Geld komplett auszugeben, legen Frugalistinnen und Frugalisten den größten Teil ihres Verdiensts zum Beispiel in Wertpapiere an. Mit andren Worten Frugalisten (es wird hier der Einfachheit halber die männliche Version verwendet) sparen wo es geht um im Idealfall mit 40 Jahren aufhören können zu arbeiten und von ihrem Vermögen leben. Hierbei leben sie frugal = sparsam und legen ihr Geld an, um von den Zinsen leben zu können. Können dies alle Menschen schaffen?

Das Ziel dieser Lebensweise ist sehr vom Einkommen (durch Arbeit!) und den Aussageben abhängig. (Hier werden Sozialhilfeempfänger ausgeklammert, da diese hierfür einen Sonderfall darstellen.)

Frugalisten behaupten, dass es bei jedem Einkommen (aus Arbeit) möglich ist etwas an Seite zu legen vor allem wenn man seine Ausgaben so weit wie möglich reduziert (Idealziel ist 70% des Einkommens zu sparen!).

Dies wird von vielen Frugalisten an ihrer Lebensweise demonstriert.

Hierbei sei darauf hingewiesen, dass sich diese Beispiele in der Regel in den mittleren bis höheren Einkommensschichten befinden.

Wir gehen hier mal davon aus, dass es möglich ist immer (auch bei Mindestlohn) etwas zu sparen.

Die Sparsummen beeinflussen den Zeitpunkt ab wann man ohne Arbeit (also nur vom Geld) leben kann.

(Hier werden vorherige Sparvermögen oder Erbschaften oder andere Vermögensquellen für die Sparsumme der Einfachheit halber nicht weiter berücksichtigt!)

(Auch viele andere Effekte wie plötzliche Ausgabe, Krisen, Zinsschwankungen usw. werden Einfachheit halber nicht berücksichtigt.)

Hier zum Vergleich:

Annahme mit der Nettosparsumme von 3000€ kann man mit dem Ziel 40 Jahre aufhören zu arbeiten.

Bei 2000€ liegt das Ziel schon ca. 10 Jahre später ca. mit 50 Jahren.

Bei 1000€ liegt das Ziel schon ca. 20 Jahre später ca. mit 60 Jahren.

Bei 500€ liegt das Ziel schon ca. 30 Jahre später ca. mit 70 Jahren.

Bei 100€ liegt das Ziel schon ca. 40 Jahre später ca. mit 80 Jahren.

Dieser Vergleich zeigt, dass es nur für gute mittlere und hohe Einkommen realistisch möglich ist das Idealziel der Frugalisten zu erreichen.

Das Ziel der Frugalisten ist also nur von max. der Hälfte (wohl wesentlich weniger) der Beruftätigen zu erreichen.

Hinzu kommt noch die Frage:

Wie marktwirtschaftlich sinnvoll ist die Lebensart der Frugalisten, wenn alle so leben würden?

Die Marktwirtschaft lebt durch Handel, Konsum und Tausch.

Geld wird in Waren transformiert und umgekehrt.

Dies ist ein Wirtschaftsaustausch und volkswirtschaftliche ein Wirtschaftskreislauf. (vereinfacht gesagt!)

Wenn also kein Geld mehr fließt bzw. zirkuliert stockt dieser Kreislauf und die Wirtschaft schwächelt oder kommt gar zum erliegen.

Dann haben wir Wirtschaftskrise.

Bei Stillstand stirbt die Wirtschaft und dann geht auch der (Hunger-)Tod bei den Menschen um.

(Nur was sich bewegt ist lebendig!)

Es ist zwar sinnvoll achtsam zu konsumieren und nichts zu verschwenden, aber das hat mit der Lebensweise der Frugalisten nicht viel zu tun.

(Verschwendung resultiert aus dem Kapitalismus!)

Beim Frugalismus wird darauf hingearbeitet von Geld und Zinsen leben zu können in dem man so viel Geld wie möglich hortet.

Hinzu kommt, dass Zinsen nie der eigenen Arbeitsleistung entspringen. (Geld kann nicht arbeiten!)

Klar hat man sein Geld vorher erarbeitet (Sparen) und es ist vollkommen legitim davon später zu leben indem man es aufbraucht.

(Das nennt man Konsumverzicht bzw. Konrumverschiebung!)

Zinsen haben damit aber nichts zu tun und resultieren auch nicht aus Konsumverzicht.

Dieser bereits mehrfach widerlegte Behauptung hängen heute nur noch Marktfundamentalsten oder ahnungslose und leichtgläubige Menschen an.

Zinsen sind zwar ein Investitionsanreiz, entstehen aber immer aus der Arbeitsleistung anderer.

Somit halten Frugalisten durch ihr Horten der Wirtschaft nicht nur Liquide Mittel zurück und fördern damit Deflation (Geldmangel),

sondern wollen durch die Zinseinnahmen letztendlich auch noch von der Tasche anderer Menschen leben.

Auf Grund dieser marktwirtschaftlich schädlichen Tendenzen (Hortung und leben auf Kosten anderer ohne eigene Arbeitsleistung im Gegenzug) ist die Lebensart der Frugalisten nur für einen geringen (und nur Vermögenden) Teil der Bevölkerung möglich.

Es ist unmöglich, dass alle Menschen so leben können!

Dies sollte nun selbst wirtschaftlichen Laien klar sein!

Ist möglicherweise ein Bild von 1 Person und Text „FRUGALISMUS: MIT 40 IN RENTE Arbeitsleben Rentnerleben 40. Lebensjahr Minimalistisch und sparsam leben... ...um mit 40 in Rente gehen zu können.“
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