Ein Beitrag von “Die Aufklärung” — übernommen aus Facebook
Kurze Erklärung: Was ist was?
Rentenökonomie ist per Definition:
Eine Ökonomie, die nicht durch Eigenleistung Wohlstand erhält, sondern durch die Ausnutzung von strukturell bedingten Knappheitslagen Wohlstand akkumuliert. (https://de.wikipedia.org/wiki/Renten%C3%B6konomie)
Eine BGE – „Ökonomie“ wird hier frei und ohne Gewähr beschrieben als: Eine Ökonomie, die mittels Umverteilungseffekte Wohlstand gleichermaßen verteilt und dabei eine allgemeine Teilhaben ermöglicht. (https://www.wirtschaftsdienst.eu/…/makrooekonomische…)
1) Was sind die Gemeinsamkeiten der Rentenökonomie und der BGE – „Ökonomie“?
In beiden Ökonomien gibt es Menschen, die Einkommen ohne Gegenleistung erhalten. In beiden gibt es Menschen, die nicht zur Erwerbsarbeit gezwungen werden und die eine freie Berufswahl haben oder auch entscheiden können nicht zu arbeiten. In beiden gibt es Menschen, deren Teilhabe an der Wirtschaft und Gesellschaft realisiert ist. (Unter dem Wort Mensch ist hier jeweils zu verstehen: Rentenökonomie: Rentier, Privatier, Monopolist, Grundbesitzer, Investor. ; Bei BGE – „Ökonomie“: Empfänger)
2) Was sind die Unterschiede einer Rentenökonomie und einer BGE – „Ökonomie“?
Vor allem in der Finanzierung unterscheiden sich beide Ökonomien stark voneinander. Die Rentenökonomie finanziert sich aus der Arbeitsleistung anderer (Erwerbstätiger). Die finanziellen Mittel werden wegen der strukturellen Lage (Knappheit) von der Arbeit (Erwerbsarbeiter) zum Privileg (Eigentümer) umverteilt (durch Miete, Pacht, Zins, Rendite usw.). Hier wird damit die Arbeit für nicht privilegierte Gruppen zu einem Zwang, weil sie den Wohlstand der Privilegierten mit erarbeiten müssen, weil sie auf die knappen Mittel (z.B. Boden, Ressourcen) der Privilegierten angewiesen sind. Somit profitiert nur eine reiche Minderheit vom erwirtschaften Wohlstand.
In der BGE – „Ökonomie“ findet die Finanzierung durch Umverteilungsprozesse statt. Diese erfolgen in der Regle über den Staat (als Staatsverschuldung oder Transaktionssteuer, Bodensteuer, Ressourcensteuer, Vermögenssteuer oder andere Steuern). Hier soll niemand zu einer Arbeit gezwungen werden und für alle Menschen eine Teilhabe ermöglicht werden. Hierbei tragen die Hauptlast der Finanzierung die Vermögenden und die Ärmeren profitieren am meisten davon. Der Wohlstand wird gleichmäßiger verteilt. Ein Problem ist hier im Gegensatz zur Rentenökonomie die Vermittlung unangenehmer aber notwendiger Arbeit, die in der Rentenökonomie erzwungen wird und in der BGE – „Ökonomie“ freiwillig ist.
3) Können diese beiden Ökonomien gemeinsam existieren?
Kurze Antwort: Nein. Beide Ökonomien sind gegensätzlich. Lange Antwort: Anfangs ja, auf Dauer nein.
Die beiden Ökonomien könnten kurze Zeit gemeinsam existieren. Dies gilt so lange bis die Finanzierung des BGEs auf Mittel der ökonomischen Renten (Zinsen, Mieten, Pacht, Erträge) zurückgreift. Dies geschieht allerdings fast schon zwangsläufig (Beispiel ein BGE aus Bodensteuer, die die Bodenrenten abschöpft). Hier entsteht spätestens dann ein Interessenskonflikt der Privilegierten und der BGE – Empfänger. Bei einem solchen Konflikt hat bis her die BGE – „Ökonomie“ leider das Nachsehen, da die Vertreter der Rentenökonomie mit mindestens drei Faktoren im Vorteil sind.
1. Faktor: Organisation: Die Vertreter der Rentenökonomie sind viel besser strukturiert und einflussreicher aufgestellt als jede BGE – Bewegung. Sie können mittels entsprechender Lobbys und Expertisen politische Entscheidungen stark beeinflussen.
2. Faktor: Mittel: Die Vertreter der Rentenökonomie haben Privilegien und Mittel angehäuft und akkumuliert. Sie können und werden diese Mittel zum Erhalt des Staus Quo (es soll alles so bleiben) einsetzen. Im Vergleich dazu sind die Mittel der Befürworter der BGE – „Ökonomie“ begrenzt und oft gestreut (auf viele kleine Gruppen verteilt).
3. Faktor: Monopol: Die Vertreter der Rentenökonomie sind Eigentümer von knappen Gütern (Boden, Ressourcen, Wohnraum) und haben damit einen gesellschaftlich strukturellen Vorteil. Diese Vorteile erlauben es den Vertreter der Rentenökonomie auch strukturellen Druck auf Befürworter einer BGE – „Ökonomie“ auszuüben, wenn nötig.
Dies soll kein Text zur Schaffung von Feindbildern sein, sondern nur dazu dienen sich ein Bild der Vergleichssituation machen zu können. Es geht auch darum die Verhältnisse zu verstehen, damit ein BGE in Zukunft erfolgreich und dauerhaft umgesetzt werden kann.