28. März 2024

Wie bleiben wir mitfühlend, ohne uns am Krieg zu „beteiligen“?

Die Bilder des Ukraine-Krieges werden uns in gewohnter Manier permanent medial „verabreicht“.

Ich frage mich, wohin führt der tägliche Konsum der Bilder und Kommentare, ob sie nun verfälscht sind oder nicht? Was macht das mit uns?

Ich denke, wir sollten alle im Sinne der Psychohygiene darauf Acht geben, dass unser Unterbewusstsein nicht mit den Schreckensnachrichten vergiftet wird! Es ist längst bekannt, was der ungefilterte Konsum permanenter Wiederholungen in unserem Geist anrichten kann.

Sag jemandem einen Monat lang jeden Tag, dass er blöd ist, und derjenige glaubt dies in dem Sinne, als Selbstzweifel entstehen, obwohl er rational vielleicht weiß, dass er nicht dumm ist.

Unser Unterbewusstsein hat eine enorme Macht und enormen Einfluss auf unsere Motivation, auf unsere emotionale Ausrichtung, auf unsere Vorstellungen über uns und andere, auf unsere Glaubensätze.

Auch Feindbilder, wie sie täglich in narkotisierender Wiederholung „verabreicht“ werden, prägen sich tief in unserem Unterbewusstsein ein und prägen unsere Ängste, Meinungen und unsere Wutrichtung. Diese entstehende Hilflosigkeit lässt auch Wut und Aggression entstehen, wobei uns dann noch die Feindbilder „angeboten“ werden, gegen die wir sie nun richten können. Unsere unverstandene Wut bekommt eine Richtung – welche „Erleichterung“.

Adressaten unserer Wut und Aggression werden so gezielt erzeugt. Das ist ein alter Hut und gewiss nicht neu.

Umso mehr gilt es achtsam zu sein mit dem, womit wir täglich unser Unterbewusstsein „füttern“!

Es ist aus meiner Sicht überhaupt nicht notwendig, dass wir die Feindbilder, die uns täglich indoktriniert werden, übernehmen! Es ist nicht unser Krieg, sondern auch dieser Krieg hat viele Väter. Eine differenzierte Herangehensweise vermisse ich sehr in der aktuellen Schwarz-Weiß-Propaganda.

Letztlich aber weiß niemand genau, wie es zu diesem Krieg kommen konnte und welche Faktoren zu seinem Ausbruch führten. Man hört von der aggressiven Expansion der Nato nach Osten, bis an die russische Grenze hin; von Versprechen, die nicht eingehalten wurden; von Respektlosigkeit; vom Verhandlungsunwillen und (auch das ist typisch „deutsch“) von der Dämonisierung eines Präsidenten, der gefälligst für uns alle jetzt der absolut Böse, der Teufel in Person zu sein hat!

Was wir aber sehen ist, dass die “deutsche” Politik alles tut (Hetze gegen Putin, aggressive Parteinahme, Beteiligung am Kriegs-Geschehen), was zur Eskalation des Konfliktes beiträgt. Opfer sind dann nicht die, die den Krieg anzetteln und schüren, sondern überall die Menschen, die nichts für die Kriegsgeilheit der Kriegstreiber können und ihn nicht wollen!

Es ist ein Krieg gegen die Menschen in jedem Land von kriegsgeilen Machthabern, unter denen keiner der “Gute” oder “Böse” ist, denn denen kostet ein Krieg nichts, sondern denen bringt Krieg ausschließlich Gewinn! Auch der Krieg gegen die körperliche Unversehrtheit der Menschen hat nichts mit “Menschlichkeit” zu tun, sondern mit Geldgier!

Dieser Krieg ist nicht meiner und auch nicht deiner! Und die Wertungen der Kriegsbeteiligten (wozu auch Deutschland nun gehört) ist nicht die meine! „Die Bundesrepublik schlägt sich mit deutlichen Worten auf die Seite der Ukraine, liefert Waffen dorthin und unterstützt gleichzeitig scharfe Sanktionen gegen Russland.“ (https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/voelkerrecht-101.html).

Es ist dumm, bei uns lebende Russen nun wieder zu beschimpfen und auszugrenzen, es ist dumm und gefährlich, Partei für eine Seite zu ergreifen. Auf der politischen Ebene spielen alle Seiten auf ihre Art mit, verzerren die Tatsachen und manipulieren, was das Zeug hält, um für die Masse der Unschuldige, der „Gute“, der „Gerechte“ zu sein. Dafür werden gleichzeitig unentwegt Feinbilder reproduziert. Das geht am besten mit permanenten Inszenierungen und die eigene Position bestätigenden gefärbten Opfergeschichten. Die Masse wird „eingeschworen“ und mitbeteiligt am Geschehen! Wir sollen wie immer glauben, was der Fernseher-Prediger uns jeden Tag predigt und die „Informationen“ sind nicht zufällig emotional „garniert“. Es ist ein Krieg um die Köpfe, ein Krieg der Bilder und Inszenierungen!

Aber: Es ist nicht nötig, Partei zu ergreifen oder vorgekaute Feindbilder zu übernehmen! Wir müssen uns an diesem Krieg nicht beteiligen, auch nicht medial! Wir tun dies aber, wenn wir auf die undifferenzierten, täglich indoktrinierten Narrative von Guten und Bösen, Unschuldigen und Schuldigen “aufspringen” und uns über diese ereifern.

Dies sorgt wieder für Spaltung und Polarisierung im Volk.

Hören wir endlich mit diesem Schwachsinn auf!

Menschen wollen keinen Krieg. Wir müssen uns nicht an einem Krieg beteiligen, den wir nicht wollen und nicht führen. Weder durch Zuschauen, Beurteilen oder der ständigen Suche nach den „Bösen“, noch durch Parteinahme! Dies ist sehr verführerisch, denn mit einem allein-verantwortlichen Täter, auf den wir all unsere Wut richten können, ist unsere eigene Ohnmacht im Angesicht der medial dargebotenen Bilder etwas besser zu ertragen.

Die Politik erschafft den Krieg immer aus ihrer inneren Architektur der Macht heraus. Dies ist eine ganz andere Ebene. Sie ist nicht menschlich, sondern kühl und entmenschlicht. Niemand ist hier der allein Unschuldige und niemals auch der allein Schuldige. Jeder Krieg hat “viele Väter”, viele Hintermänner und eine lange Vorgeschichte. Und jeder Krieg braucht immer die Masse, die sich an ihm in diesem Sinne beteiligt.

Ich beteilige mich nicht an einem Krieg, der nicht meiner ist. Stattdessen schaue ich, wo ich meine eigenen kleinen Kriege innerlich beenden sollte, was das Ganze mit mir zu tun hat. Bei mir beginnt der Frieden, nicht in der Ereiferung über das, was mir im Außen gesagt wird und was ich angeblich zu glauben habe.

Dann ist auch das Mitgefühl da für all die, die wiedereinmal verlieren, die unter dem Wahnsinn einiger weniger Kriegstreiber (die oft im Hintergrund und unsichtbar bleiben), denen es um Macht und Geld geht, leiden.

Dafür brauche ich keine Kriegspropaganda, keine Gut-Böse-Narrative, keine Talkrunden von Narzissten, die permanent Schuldige benennen und den schwarzen Peter weitergeben, für die immer die anderen schuld sind. Ich brauche keine medial inszenierte Selbstgerechtigkeit, um Mitgefühl zu haben für die Menschen, die unter diesem immer gleichen „Spiel“ wieder einmal leiden!

Und damit meine ich nicht, den Krieg zu ignorieren! Ich meine die bewusste Haltung, sich am Krieg nicht zu beteiligen. Wir nehmen ihn wahr, wir wissen, dass er geführt wird. Aber wir Menschen lassen uns bewusst nicht dazu instrumentalisieren, in seine psycho-politische Dynamik einzutreten, ein Resonanzfeld für die Kriegstreiber, für die Polarisierung zu sein!

Ich höre nicht hin, ich schalte weg, wenn ich schon die leblosen, aalglatten, immer gleichen Manager-Gesichter im Fernsehen sehe, die sich jede Geste, jede Mine vorher antrainiert haben, um „seriös“ rüber zukommen und mir erzählen wollen, wie ich die Ereignisse zu deuten habe.

Bleiben wir bei unserem Mensch-Sein, das uns schon seit Monaten versucht wird zu versagen und abzutrainieren, von jenen leblosen Angst-Propheten und lebensfeindlichen Protektoren (und ihrem demoralisierenden Krankheitskult). Und die mir jetzt, nachdem sie uns und unseren Kindern das Atmen schwer machten und übergriffig unsere persönliche (und körperliche) Integrität verletzten, unseren Geist vergiften mit ihrer täglich medial inszenierten hypnotischen Kriegspropaganda, die den Krieg in unserer Psyche fortsetzen will!

Fallen wir diesmal nicht darauf herein!

Hinweis: Video: Warum ist Krieg in der Ukraine?

https://www.youtube.com/watch?v=yUYjTKtpp94

Sag es weiter, teile es!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert