27. April 2024

Kapital – Kapitalist – Kapitalismus

Ein Beitrag von “Die Aufklärung” — übernommen aus Facebook


Begriffserklärung:

Kapital, Kapitalismus, Kapitalist

1. Was ist Kapital?

„Derjenige Teil eines Vermögens, von dem jemand ein Einkommen erwartet, wird sein Kapital genannt.“

Adam Smith

Dem zur Folge ist Kapital:

– Maschinen, Werkzeuge, welche die Arbeit erleichtern Abkürzen

– Gebäude, nicht nur Wohngebäude, sondern auch solche, die als Hilfsmittel für Handel und Gewerbe dienen, wie Läden, Lagerräume usw.

– Verbesserungen des Bodens, die diesen für Ackerbau und Kultur fähiger machen

– die erworbenen nützlichen Fähigkeiten aller Bewohner

– Geld

– Vorräte in den Händen der Produzenten und Händler, deren Verkauf einen Gewinn erwarten lässt

– Rohmaterial oder halbfertige Erzeugnisse, die sich noch in den Händen der Produzenten und Händler befinden

– fertige Waren, die sich noch in den Händen der Produzenten und Händler befinden

Weitere Definitionen:

„Kapital ist derjenige Teil der Güter eines Landes, der zur Produktion benutzt wird, und es besteht aus Nahrungsmitteln, Kleidern, Werkzeug, Rohmaterial, Maschinen usw., die nötig sind, um die Arbeit zu ermöglichen.“

Ricardo

„Alle Dinge die bestimmt sind, produktive Arbeit mit Schutz, Beistand, Werkzeug und zur Arbeit nötigem Material zu versehen, die den Arbeiter ernähren und ihn während der Produktion erhalten, sind Kapital.“

John Stuart Mill

„… das Instrument, durch welches der Mensch die Herrschaft über die Natur erlangt, einschließlich der physischen und geistigen Kräfte des Menschen selbst.“

Henry C. Carey

„… einen Komplex produzierter Erwerbsmittel, das ist einen von Gütern, die durch eine vorangegangene Produktion entstanden, und nicht zu unmittelbarer Genusskonsumption, sondern zur Erwerbung weiterer Güter zu dienen bestimmt sind. Außerhalb des Kapitalbegriffs stehen daher für uns die Gegenstände des unmittelbaren Genussverbrauchs einerseits und der gesamte (nicht produzierte) Grund und Boden andererseits.“

Böhm-Bawerk (Geschichte und Kritik der Kapitalzinstheorie)

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Berufsökonomen sich beim Begriff Kapital als Sache einig sind, aber nicht was alles als Kapital gezählt wird. (Auch Karl Marx bildet da keine Ausnahme!)

Ist Kapital wirklich eine Sache?

Alleine die Erkenntnis, dass der Zins aus Monopolen resultiert wiederlegt diese Aussage. Wenn Kapital eine Sache wäre müsste man diese auch addieren können. Die Verdoppelung einer Sache (Kapitalmenge) müsste somit auch den doppelten Zinsertrag erbringen. Dies trifft aber nicht zu, sondern sogar im Gegenteil. (Z.B. zwei Fabriken sind nicht immer doppelt so viel wert wie eine.) Sachkapital wirft nur einen Zins ab, weil es dauerhaft mittels des fehlerhaften Geldes knapp gehalten wird.

Es gilt auch hier: Je größer das Sachkapital, desto niedriger der Sachzins. Also je mehr „produzierbare Erwerbsmittel“ hergestellt werden, desto tiefer sinkt der Zinsertrag wegen der gesteigerten Konkurrenz und umso mehr verlieren sie ihre Kapitaleigenschaft. Wenn der Zinsertrag auf null sinkt verliert das Erwerbsmittel seine Kapitaleigenschaft, es hört auf Kapital zu sein. Dies kann aber praktisch auf Grund der Struktur des zinsbasierten Geldsystems nie erreicht werden. (Geldstreikmonopol)

„Kapital ist also „zinstragendes Gut“.

Valentin

Kapital ist somit keine Sache und auch nichts greifbares, sondern ein Zustand, der Knappheitszustand.

2.Kapitalismus

„Kapitalismus im engeren Sinne ist eine Wirtschaftsordnung, in der die Knappheit an Leihgeld und Gebrauchsgüter (den „produzierbare Erwerbsmittel“) den Geld- und Sachzins bedingt. Kapitalismus in diesem Sinne ist daher als Zinswirtschaft, als Monopolismus, als dauernde Mangel- und Ausbeutungswirtschaft zu übersetzen. Kapitalismus in diesem Sinne ist eine reine geldliche Angelegenheit, begründet im Geldstreikmonopol.“

Valentin

„Als Kapitalismus im weiteren Sinne ist jede auf Monopolen begründete und daher von vorneherein auf Ausbeutung abgestellte Wirtschaftsordnung anzusehen, sei es, dass sie den durch das natürliche Bodenmonopol verursachten Bodenzins (Grundrente) in private Taschen fließen lässt, sei es, dass sie Wettbewerb und individuelle Wirtschaftbetätigung durch künstliche Monopole einschränkt oder gar ausschließt. Daraus folgt, dass der Feudalismus der Vergangenheit nicht minder kapitalistisch war als es die neu entstandenen totalitären Wirtschaftsformen sind, die den individuellen Wettbewerb zu Gunsten eines allgemeinen staatlichen Wirtschaftsmonopols unterdrücken und damit die Ausbeutung staatlicher organisieren.“

Valentin

„„Kapitalismus“ ist also in jedem Falle zu übersetzen, mit „Monopolismus“.“

Valentin
3. Wer ist Kapitalist?

Kapitalist im Allgemeinen ist jeder der Zinsen bezieht. Im weiteren Sinne wäre es der funktionslose Investor, dessen Einkommen ganz oder vorwiegend aus Zins besteht (Privatkapitalist).

Im weiteren Sinne zählen dazu alle indirekten Nutznießer der Monopole. (Z.B. Politiker mittels staatlicher Monopole, Staatskapitalisten, Manager)

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