30. April 2024

Freie Wirtschaft?

Ein Beitrag von “Die Aufklärung” — übernommen aus Facebook


Irrtümer um die “freie Wirtschaft”:

Entgegen der allgemeinen Annahme ist die Wirtschaft im Kapitalismus nicht frei.

In jedem Bereich der Wirtschaft sind Konkurrenzbeschränkungen also Monopole anzutreffen. Hierbei sind das Bodenmonopol und das Geldstreikmonopol und folgend das Kapitalmonopol die gravierendsten Monopole. Die meisten Berufsökonomen erkennen diese noch nicht mal oder nur teilweise.

Die Annahme, dass die Bodenbesitzer oder die Kapitalbesitzer mit Gegenseitiger Konkurrenz eine freie Wirtschaft verwirklichen, ist falsch und ein Irrtum. Diese Konkurrenz ist zu beschränkt und schließt alle Nichtboden- und Nichtkapitalbesitzer vom Wettbewerb aus.

Da durch herrscht hier kein freier Markt. Grundbesitzer, Kapitalbesitzer und Arbeiter, der weder Boden noch Kapital besitzt, nehmen im wirtschaftlichen Wettkampf nicht die gleichen Stellungen ein.

Der Grundbesitzer kann für seinen Boden Kapital erwerben und kann z.B. als Industrieller tätig werden. Der Kapitalbesitzer kann für sein Kapital Boden erwerben und Landwirt werden. Grundbesitzer und Kapitalbesitzer sind somit gegeneinander austauschbar.

Der Arbeiter, der weder Boden noch Kapital besitzt, ist von den Berufen des Landwirts und des Industriellen ausgeschlossen. Somit können die ersten beiden mit dem Arbeiter, dieser aber nicht mit ihnen konkurrieren.

Somit kann von einem freien Wettbewerb also keine Rede sein.

Folgerung:

Es hat also praktisch nie einen freien Wettbewerb gegen und gibt es bis heut nicht. Jede andere Aussage ist irrführend und grundfalsch.Die beschworene freie Wirtschaft (oder freier Markt) ist eine von zahlreichen Monopolen bedrängte Wirtschaft bzw. von Monopolen verzerrter Markt. Daraus resultiert, dass sich die allgemeine Monopolisierung auf den Rücken der Lohnarbeiter auswirken muss. Da her ist sein Reallohn so beschämend niedrig und sogar niedriger als er dem technischen Fortschritt und der Rationalisierung entsprechen würde und verhältnismäßig niedriger als vor Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten. Monopole werden auch immer drückender. Das Kapitalmonopol durch die Ausweitung moderner Technik und das Bodenmonopol durch dichter werde Bevölkerung.

Daraus ergeben sich auch die Wiedersprüche der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspraxis, weil die Mainstreamökonomie von freier Konkurrenz und freier Wirtschaft ausgeht, die es in der Realität nicht gibt oder je gab. Es ist vollkommen richtig, dass eine freie Wirtschaft zu einer dauererden Harmonie von Angebot und Nachfrage, zur Vollbeschäftigung, allmählichen Zinssenkung, ansteigenden Reallöhnen und Wirtschaftsblüte führt.

Nur die Voraussetzungen bestanden nie. Die heutigen Missstände allerdings der sogenannten freien Wirtschaft in die Schuhe zu schieben ist, ebenso falsch und unsinnig wie eine Rückkehr zur freien Wirtschaft, die es nie gab, zu beschwören.

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