Die Welt träumt den amerikanischen Traum. Entweder nach dem Motto: Vom Tellerwäscher zum Millionar, oder nach dem Dagobert Duck Prinzip
In seinem Buch: “Requiem für den amerikanischen Traum” setzt der Amerikaner Noam Chomsky diesem Traum ein Ende. Und stellt fest: Amerika ist keine echte Demokratie mehr. Amerika geht schon seit Jahren den Weg in eine Diktatur des Kapitals. Seit der Gründung der Staaten gab es schon immer Betrebungen, die Demokratie zu überwinden.
Einer der maßgeblichen Autoren der Verfassung war James Madison, später der vierte Präsident der USA:
„Madison kam zu dem Schluss, man müsse die Demokratie einschränken, mit anderen Worten: das System so gestalten, dass die Macht in den Händen der Reichen liege, und die Bevölkerung auf vielerlei Weise spalten, damit sie sich nicht zusammenschließen könne, um den Reichen die Macht zu entreißen.“
Diesem Punkt ist man heute in Amerika näher denn je. Abgeordnete, Senatoren, ja die Präsidenten letzt endlich gehören zu Clique der Superreichen. Und das nicht erst seit Trump. Und so ist dann auch die amerikanische Politik.
Chomsky sieht zehn Prinzipien am Werk, denen der systematische gesellschaftliche Umbau folge:
1. Demokratie einschränken,
2. Ideologie bestimmen,
3. Wirtschaft umgestalten,
4. Andere die Last tragen lassen,
5. Solidarität bekämpfen,
6. Regulierungsbehörden regulieren,
7. Wahlen manipulieren,
8. Den Pöbel im Zaum halten,
9. Zustimmung konstruieren und
10. Die Bevölkerung an den Rand drängen.
(kommt Ihnen das auch irgendwie bekannt vor, z.B. aus dem besten Deutschland aller Zeiten?)
In einem Beitrag des Deutschlandfunkes wird das Buch vorgestellt. Die darin enthaltene Kritik wird jedoch durch den Framing-Begriff “verschwörungstheoretischer Anlehnungen” auch gleich versucht zu bagatellisieren. https://www.deutschlandfunk.de/der-amerikanische-traum-noam-chomsky-ueber-das-ende-der-100.html
Deutlicher wird man in Bezug auf Chomsky Aussagen anderswo: https://de.euron ews.com/2015/04/17/noam-chomsky-die-usa-sind-ein-schurkenstaat-europa-ist-extrem-rassistisch (Betrifft zwar nicht das Buch, aber seine Aussagen.)
Ist ein solcher Umbau, wie er ihn beschreibt überhaupt im Bereich des Möglichen? Immerhin gilt die USA bei uns ja immer noch als das demokratische Vorbild schlechthin.
Kritik unerwünscht und Kritiker verfehmt. Kann den sein was nicht (ideologisch) sein darf? Alles (frei nach ideologischer Bedeutungsumkehr) böse Rechte? (gibt es auch Gute? JA die gibt es, es sind die, die man als Stützen des Systems bezeichnen muss.)
Nun, Chomsky gilt zumindest als Linker. (Sind die bösen Rechten dann in Wahrheit Linke?)
Betrachten wir doch einmal das System, spezifisch das Geldsystem näher. Wir wissen, eine Währung hat eine Lebensdauer von ca 80 Jahren. Dann sind die zinsgeldbedingten Verwerfungen so groß, das es zu einem ökonomischen Zusammenbruch kommt. Und diese gehen häufig mit durchaus demokratisch eingeleiteten Entwicklungen zu diktatorischen, ja zu faschistoiden Verhältnissen einher, also bis zu versteckten und offenen Faschismus (Zusammenwirken von Großkapital und Lobbypolitik).
Der Dollar der FED ist aber schon über 100 Jahre alt. Stimmt die Annahme der Freiwirtschaftler also nicht?
Zusammenbrüche enden meist in einem Krieg, welcher durch die große Sachwertzerstörung ökonomisch einen Neuanfang ermöglicht. Das amerikanische System war in den über 100 Jahren aber in dermaßen viele Kriege verstrickt, und jeder Krieg ermöglichte durch die angesprochenen Zerstörungen einen Aufschub des Zusammenbruchs. (Eroberung neuer Märkte und billiger Rohstoffe) Daraus folgt die amerikanische Lehre, man kann dem Zusammenbruch entgehen – nicht einmal notwendiger Weise als Sieger, aber mit Sicherheit durch einen Krieg. Und da seit dem Bürgerkrieg in Amerika selbst kein bedeutender Krieg mehr stattgefunden hat, sind die leidvollen Erfahrungen der Bevölkerung gering und die Zustimmung groß. Als Exportschlager also durchaus willkommen.
Hauptsache weit weg, z.B. in Europa. The american dream eben.
Na denn,
Denken sie einmal darüber nach –
einen schönen Tag noch!
HH