13. September 2025

Der Januskopf „Geld“

Ein Beitrag von “Die Aufklärung” — übernommen aus Facebook


Erklärung zur Aufklärung:

Geld ist wie ein Januskopf — eine Medaille mit zwei Gesichtern.

Was ist der Januskopf?

Der Januskopf ist eine Darstellung des römischen Gottes Janus, der mit zwei Gesichtern abgebildet wird – eines blickt nach vorne, das andere nach hinten.

Janus war der Gott des Anfangs und des Endes, der Türen und Tore, und symbolisiert Übergänge sowie Gegensätze.

Die Bezeichnung „janusköpfig“ wird heute oft verwendet, um Zwiespältigkeit oder Doppeldeutigkeit auszudrücken.

Geld – der Januskopf unserer Gesellschaft

Geld ist wie ein Januskopf: Es zeigt uns zwei Gesichter.

Auf der einen Seite ist Geld ein geniales Werkzeug.

Es erleichtert den Austausch von Waren und Dienstleistungen, ermöglicht Kooperationen über Zeit und Raum hinweg und schafft Spielraum für Kreativität und Innovation. Geld baut Brücken zwischen Menschen, Regionen und Kulturen. Es gibt uns die Freiheit, unsere Träume zu verwirklichen und Lebensqualität zu gestalten.

Doch auf der anderen Seite zeigt Geld auch sein finsteres Gesicht. Wenn es nicht mehr fließt, sondern gehortet und monopolisiert wird, wenn es zum Selbstzweck wird statt zum Mittel für den Austausch, dann lähmt es die Gesellschaft. Es trennt statt zu verbinden, schafft Mangel inmitten von Überfluss und Ungleichheit, wo Wohlstand für alle möglich wäre. In seiner heutigen Funktionsweise dient Geld oft den Interessen weniger und blockiert die Potenziale vieler.

Der Januskopf des Geldes blickt also gleichzeitig in zwei Richtungen:

– In die Zukunft einer fairen, freien und natürlichen Wirtschaftsordnung, in der Geld als dienendes Werkzeug für die Gemeinschaft wirkt.

– Und in die Vergangenheit eines Systems, das auf Stillstand, Monopolen und Machtkonzentration basiert.

Die Konzepte der Freiwirtschaft und Fairconomy zeigen mögliche Wege, wie wir das „böse Gesicht“ des Geldes zähmen und sein positives Potenzial freisetzen können. Indem wir Geld wieder in den Umlauf bringen, Spekulation und Monopole begrenzen und die natürlichen Grundlagen wie Boden und Ressourcen in den Dienst aller stellen, holen wir den Januskopf des Geldes auf die helle Seite zurück.

Es kann verbinden und trennen, Chancen schaffen und zerstören, Freiheit ermöglichen und Fesseln anlegen.

Es ist eines der mächtigsten Werkzeuge der Menschheit und zugleich eine ihrer größten Herausforderungen.

Das helle Gesicht des Geldes

Ursprünglich wurde Geld eingeführt, um den Austausch von Waren und Dienstleistungen zu erleichtern. Als universelles Tauschmittel war es leicht handhabbar, unbegrenzt lagerfähig (wobei dies ein Nachteil ist!) und wertbeständig (unter bestimmten Bedingungen). Es schuf Freiräume für Kreativität und Kooperation, verband Menschen, Regionen und Kulturen und machte es möglich, Wohlstand zu organisieren und Träume zu verwirklichen.

Geld als dienendes Werkzeug war und ist ein Motor für Innovation, Bildung und Lebensqualität. Jedoch nur wenn es fließt. Es ermöglicht, über Raum und Zeit hinweg zu handeln, gemeinsam Projekte zu verwirklichen und Spielräume für persönliche und gesellschaftliche Entwicklung zu schaffen.

Das dunkle Gesicht des Geldes

Doch Geld zeigt auch ein finsteres Gesicht, wenn es aus dem Kreislauf genommen, gehortet und zum Spekulationsobjekt wird. Seine unbegrenzte Lagerfähigkeit macht es möglich, auf den günstigsten Moment zu warten, statt zu tauschen und zu teilen. Geld verdirbt nicht wie Waren und genau das wurde und wird immer noch zu einem Problem.

Durch den Zinseszins-Effekt wächst das Kapital stetig an, während die reale Wirtschaft diesem Wachstum kaum folgen kann. Inflation soll dieses Ungleichgewicht ausgleichen, schafft es aber nur unzureichend. Kapital sucht immer neue, lukrative Anlagemöglichkeiten: In kapitalintensiven Projekten, Großvorhaben und Rüstungsgütern. Arbeitsplätze werden verdrängt, Staaten verschulden sich, und das System gerät unter den Zwang ständigen Wirtschaftswachstums mit allen bekannten ökologischen und sozialen Folgen.

In der sogenannten Dritten Welt werden die Auswirkungen dieses Geldsystems besonders deutlich: Schuldenberge wachsen, Natur wird ausgebeutet, und Konflikte nehmen zu. Ganze Gesellschaften bleiben in Armut gefangen, während immer größere Kapitalmengen in wenigen Händen konzentriert werden.

Das doppelte Spiel der Finanzwelt

Die Finanzindustrie suggeriert, Geld könne sich aus sich selbst vermehren. Doch jeder Zinsertrag, jeder Gewinn muss letztlich an anderer Stelle von Menschen erwirtschaftet werden oder führt zu einem Wertverlust des Geldes insgesamt. Die wahren Kosten dieses Systems zahlen alle: beim Einkauf, bei Mieten, Gebühren und Steuern.

Was ursprünglich ein Werkzeug der Freiheit war, ist vielerorts zu einem Mittel der Kontrolle geworden. Wer über Kapital verfügt, bestimmt die Spielregeln. Geld trennt mehr und mehr statt zu verbinden und setzt Menschlichkeit, Gemeinschaft und Kreativität unter Druck.

Ein anderer Weg: Die helle Seite des Januskopfes stärken

Doch der Januskopf Geld blickt auch in eine mögliche Zukunft. Eine Wirtschaftsordnung, in der Geld wieder Werkzeug und nicht Selbstzweck ist. In der es im Umlauf bleibt, Spekulation begrenzt und natürliche Grundlagen wie Boden und Ressourcen im Dienst der Allgemeinheit stehen. Die Freiwirtschaft und die Idee einer Fairconomy zeigen Wege, wie das „böse Gesicht“ des Geldes gezähmt und sein positives Potenzial für alle nutzbar gemacht werden kann.

Die entscheidende Frage

Geld ist weder gut noch böse. Es ist ein Werkzeug.

Die Frage ist nur: Wie wollen wir es nutzen?

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