13. Dezember 2024

Ostern marsch zum Ostermarsch

Aufruf zum Friedensspaziergang

Bald ist es wieder soweit. Regelmäßig zu Ostern marschieren die Friedensfreunde für selbigen. Nur leider ist dabei das Wort „Marsch“ selbst aus der Millitärsprache entlehnt. In den letzten Jahren wurden es immer weniger, Krieg und Frieden waren in einer satten und medienhörigen Gesellschaft kein Thema.

Wem das millitante Wort „Marsch“ nicht so richtig im Zusammenhang mit Frieden gefällt, der kann ja für den Frieden spazieren gehen. Soll ja Goethe schon gemacht haben:

Osterspaziergang

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
durch des Frühlings holden, belebenden Blick.
Im Tale grünet Hoffnungsglück.
Der alte Winter in seiner Schwäche
zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dorther sendet er, fliehend, nur
ohnmächtige Schauer körnigen Eises
in Streifen über die grünende Flur.
Aber die Sonne duldet kein Weisses.
Überall regt sich Bildung und Streben,
alles will sie mit Farbe beleben.
Doch an Blumen fehlts im Revier.
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
Kehre dich um, von diesen Höhen
nach der Stadt zurückzusehen!
Aus dem hohlen, finstern Tor
dringt ein buntes Gewimmel hervor.

Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
denn sie sind selber auferstanden.
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
aus der Strassen quetschender Enge,
aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
sind sie alle ans Licht gebracht.

Sieh nur, sieh, wie behend sich die Menge
durch die Gärten und Felder zerschlägt,
wie der Fluss in Breit und Länge
so manchen lustigen Nachen bewegt,
und, bis zum Sinken überladen,
entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges ferner Pfaden
blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel.
Hier ist des Volkes wahrer Himmel.
Zufrieden jauchzet gross und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!

(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832, deutscher Dichter, Schriftsteller, Naturforscher)

Seit Corona sind Spaziergänge aber leider in unserem Land auch offliziell verpöhnt. Schließlich waren Sie ein Zeichen des – man beachte: friedlichen Widerstandes gegen die Maßnahmen der Mächtigen zur Einschränkung der Grundrechte der Bürger. Selbst jetzt, nach dem auch Lobbyisten-Karl zugegeben hat, die Massnahmen waren völlig übertrieben und unnötig, ist es dem Staat am liebsten, die Bürgen bleiben in ihren Hütten, damit aus den Palästen weiter für die Umverteilung des Volksvermögens von unten nach oben gewirkt werden kann. Nach der Pharma ist jetzt die Rüstung dran. Damit die Armeen marschieren können. (man lasse einmal bei Armeen ein E weg – und lasse das auf sich wirken)

Bald ist aber wieder Ostern und die Vorbereitungen für die Ostermärsche sind am laufen. Unter der Adresse der Friedenskooperative können alle Orte und Termine abgerufen werden, wo Ostermärsche geplant sind. Wer kann, sollte sich daran beteiligen.

Die Mächtigen, die Geldherren dieser Welt rufen zum Krieg, die Ukraine ist nur der Anfang. Wir sollten nicht den Fehler von 1914 wiederholen und Beifall klatschen. Lapidar gesagt, wer in den Ruf nach mehr Waffen einstimmt, der hat einen an der Klatsche.

Für den Frieden einzutreten ist alternativlos, um diese abgedroschene Formulierung mal zu gebrauchen. Das Symbol der Friedensmärsche ist ein umgedrehte Tius – Rune, das Zeichen des germ. Kriegsgottes. Auch als keltischer Druidenfus bekannt.
Als Humanwirtschaft stellen wir euch eine neues Zeichen vor, für friedliche Spaziergänge für den Frieden besonders gut geeignet. Es ist die bekannte, schon biblisch alte Friedenstaube mit dem Ölzweig in Verbindung mit dem Huwi-Herz als Zeichen für Menschlichkeit, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit. Den Grundvoraussetzungen für Frieden.

Wir möchten allen Mut machen und alle aufrufen: Gehen wir Ostern hinaus und bekunden aller Welt unseren Willen zum Frieden. Gehen wir hinaus und nehmen die Friedenstaube mit. Entweder die Bekannte von Picasso oder die, welche für den Wunsch nach einer besseren, weil mit Menschlichekeit, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit erfüllten Welt der HUMANwirtschaft steht.

Zum Schluss noch ein paar Liedzeilen aus einem Friedenslied. Es sagt, wo Friede herkommt.

Kein Frieden in der Welt ohne Frieden zwischen Völkern.
Kein Frieden zwischen Völkern ohne Frieden im Land.
Kein Frieden im Land ohne Frieden in den Städten.
Kein Frieden in den Städten ohne Frieden im Haus.
Kein Frieden im Haus ohne Frieden zwischen Menschen.
Kein Frieden zwischen Menschen ohne Frieden in mir.

Lutz Scheufler, Liedermacher und Evangelist

Shalom – Friede sei mit euch
HH

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