Ein Beitrag von “Die Aufklärung” — übernommen aus Facebook
Erklärung zur Aufklärung:
Es gibt ein weit verbreitetes Missverständnis zwischen den verschiedenen Begriffen Eigennutz und Egoismus. Dies ist eine Folge der bestehenden Begriffsverwirrung in der Gesellschaft. Auch diese Begriffe sind hier nicht die einzigen Begriffe, die davon betroffen sind.
Kurze Begriffserklärung:
Eigennutz:
Denken oder Handeln, das überwiegend vom eigenen Nutzen, Vorteil geleitet wird.
Egoismus:
Es beschreibt dann die Haltung, ausschließlich äußerliche persönliche Interessen zu verfolgen ohne Rücksichtnahme auf die Belange oder sogar zu Lasten anderer.
Die Begriffe „Eigennutz“ und „Egoismus“ werden oft miteinander verwechselt, aber sie haben unterschiedliche Bedeutungen und Konnotationen.
Hier sind die grundlegenden Unterschiede:
Eigennutz:
Der Begriff „Eigennutz“ bezieht sich auf das Bestreben, das eigene Wohl oder Interesse zu fördern, ohne notwendigerweise auf Kosten anderer zu handeln.
Eigennutz kann als eine natürliche Neigung angesehen werden, die Menschen dazu motiviert, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, ohne zwangsläufig selbstsüchtig oder rücksichtslos zu sein.
In wirtschaftlichem Kontext wird Eigennutz oft als Antrieb für individuelles Handeln betrachtet und kann durch Marktkräfte genutzt werden, um das allgemeine Wohl zu fördern.
Egoismus:
Egoismus bezieht sich auf eine Haltung oder Handlungen, bei denen das eigene Wohl oder Interesse übermäßig betont wird, oft auf Kosten anderer. Es impliziert eine Selbstbezogenheit und Rücksichtslosigkeit gegenüber den Bedürfnissen oder Interessen anderer.
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Egoismus oft als negatives Verhalten betrachtet, da es dazu neigt, die Zusammenarbeit und das soziale Miteinander zu beeinträchtigen.
Egoismus kann in verschiedenen Formen auftreten, einschließlich egoistischer Handlungen, egoistischer Einstellungen oder einer generellen egozentrischen Perspektive.
Zusammengefasst kann man sagen, dass Eigennutz an sich nicht zwangsläufig negativ ist und einfach den Wunsch nach individuellem Wohlstand oder Fortschritt darstellen kann.
Egoismus hingegen beinhaltet oft eine übermäßige Betonung des eigenen Vorteils, manchmal auf Kosten anderer, und wird eher als problematisch betrachtet.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Grenzen zwischen diesen Begriffen nicht immer klar sind und in verschiedenen Kontexten unterschiedlich interpretiert werden können.
Was wäre wenn wir nur egoistisch handeln?
Wir würden nur auf uns selber achten und keine Achtung oder Empathie anderen Menschen gegenüber zeigen. Unter diesen Bedingungen wäre keine demokratisch freie Gesellschaft möglich.
Was wäre wenn wir nur eigennützig handeln?
Wir würden vorrangig an unser eigene Wohl denken, aber würden bewusst nie mit unserem Handeln anderen Schaden.
Unsere Gesellschaft baut hauptsächlich auf diese Ausprägung auf. Driftet aber leider auch in egoistische Bereiche ab.
Was wäre wenn wir nur gemeinnützig handeln?
Wir würde nur an andere denken und uns um andere kümmern. Allerdings vernachlässigt man sich hier oft selbst und gibt sich der Verwahrlosung preis. Zwar werden auch andere einem hier immer helfen werden, hierbei verliert man allerdings seine individuelle Selbstständigkeit und auch verlernt auch seine Eigenverantwortung. Hier wird die Verantwortung und die Selbstständigkeit entfremdet und wird oft von autoritären Strukturen ersetzt, die dann die Verantwortung und die Zielgebung ersetzen.
Es wäre abschließend zu sagen, dass eine gesunde Kombination von Eigennutz und Gemeinnutz für eine freie demokratische Gesellschaft am besten geeignet wären.
Ebenso ist es förderlich Eigennützigkeit so zu lenken, dass sie dem Gemeinwohl zu gute kommt und Egoismus nicht aufkommen lässt.
Die Freiwirtschaft von Silvio Gesell stellt so eine Perspektive für eine Gesellschaft da, wo eine Wirtschaft so beschaffen ist, dass der Eigennutz dem Gemeinwohl dient und diese beiden Prägungen somit hervorragend harmonieren.