19. April 2025

Freigeld das Geld der Zukunft

Ein Beitrag von “Die Aufklärung” — übernommen aus Facebook


Beitrag zur Geldmatrix

https://www.geld-der-zukunft.org

Beginn:

Ansprechpartner: Prof. Dr. Felix Fuders

Felix Fuders, Vorstand der INWO Deutschland, ist Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Mikroökonomie und Ökologische Ökonomie. Er ist Direktor des Ökonomischen Instituts der Universität Austral de Chile und des dortigen „Right Livelihood College“, Direktor SPRING Chile, Mitglied der Gesellschaft für Nachhaltigkeit und im Netzwerk für Nachhaltige Ökonomie, Berlin. Er wurde zudem für sein Buch „How to Fulfil the UN Sustainability Goals“ von 40 chilenischen Universitäten ausgelobt.

https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-031-37768-6

Wie man die UN-Nachhaltigkeitsziele erfüllt: INWO e. V.

https://inwo.de/…/wie-man-die-un-nachhaltigkeitsziele…

Übersicht der Lösungen

allgemeinen Überblick

FAIRCONOMY

Stichwörter:

Marktwirtschaft ohne Kapitalismus / Freiwirtschaft / FAIRCONOMY

Felix Fuders setzt sich als Vorstand der INWO Deutschland und als Wissenschaftler für Volkswirtschaft für eine natürliche Wirtschaftsordnung nach dem Vorbild von Silvio Gesell ein. Er hält zahlreiche Vorträge und Webinare zum Thema einer FAIRCONOMY als nachhaltige Ökonomie der Nächstenliebe. Das Konzept FAIRCONOMY beruht auf der Grundidee der Freiwirtschaftslehre des Sozialreformers Silvio Gesell. Hiernach hängen Geld und Boden untrennbar zusammen. Auch ist die Versorgung der Wirtschaft mit Geld und die stabile Zirkulation von Geld für eine gerechte und funktionierende Gesellschaft essentiell notwendig. Geldstockung erzeugt Krisen. Das jetzige Geld unterliegt zudem einem grundlegenden Fehler, da sich Wertaufbewahrungsfunktion und Tauschfunktion des Geldes widersprechen. Hieraus resultieren zudem Symptome wie der Wirtschaftswachstumszwang und die beständige Umweltzerstörung, sowie die immer schnelllebigere Gesellschaft. Dieser Zusammenhang wird bedauerlicherweise kaum erkannt. Hier knüpft die Lösung des Freigeldes aus der Freiwirtschaft in der FAIRCONOMY an und ermöglicht in Verbindung mit einer neuen Bodenordnung mittels Bodensteuer eine stabile und nahezu krisenfreie Wirtschaft, die eine gerechte Gesellschaft ermöglicht.

Wichtiges

Probleme:

Das Problem des Geldes liegt im inneren Widerspruch seiner Funktionen. Geld, das gehortet wird, kann in der Wirtschaft Zinsen verlangen und volkswirtschaftlichen Schaden anrichten. Geld ist der Joker in der Wirtschaft und zeitlich nicht eingeschränkt im Gegensatz zu anderen Waren. Geld wird also durch seine eigenen Widersprüche gehemmt, seine volkswirtschaftliche Tauschfunktion ungehindert zu erfüllen. Eine Gebühr auf das Horten von Geld führt Geld zu seiner wichtigsten volkswirtschaftlichen Funktion zurück, die Funktion als Tauschmittel. Dadurch kann es in der Wirtschaft zu keinem Geldmangel mehr kommen und derartige Krisen wären überwunden.

Voraussetzung:

Eine Geld- und Bodenreform nach freiwirtschaftlichen Vorbild wird benötigt. Hierdurch erfüllt Geld ungehindert seine gesellschaftlich wichtige Funktion als Tauschmittel. Die Bodenreform muss hier nicht zwangsläufig nach der Freiwirtschaft von Silvio Gesell erfolgen, sondern kann sich auch an der Bodensteuer des Ökonomen Henry Georges orientieren. Das sind zwei echte grundlegende Reformen, die auch den Staat entlasten und viele andere Steuern überflüssig machen. Als Umweltkomponente schlägt die FAIRCONOMY zusätzlich eine Ressourcensteuer mit Pro – Kopf – Rückverteilung vor, die den ökologischen und sozialen Aspekt miteinander verbindet.

https://inwo.de/…/ein-grundeinkommen-aus-abgaben-fuer…

Ziel:

a) Eine Gesellschaftstransformation fort von einer auf ewiges Wachstum ausgerichtete, nach immer Mehr strebende und unfreie Gesellschaft hin zu einer Gesellschaft, die nur nach Bedarf wachsen oder schrumpfen kann, nach Glück, Freiheit und Nächstenliebe strebt und letztendlich eine höhere gesellschaftliche Stufe im Einklang mit der Natur erreichen kann.

b) Eine echte Währung, soziale Sicherung für alle, Vollbeschäftigung, Umweltschutz, keine Krisen, keine Kriege, Weltfrieden, ausgeglichener Wohlstand, Klimaschutz, echte Demokratie und freiheitliche Entfaltung der Menschheit. Mit der FAIRCONOMY wird die soziale Frage endlich gelöst und der Frieden zwischen den Interessen der unterschiedlichen Völker erreicht werden.

Theorie

„Geld“

Geld soll der Menschheit als reines Tauschmittel dienen. Wenn es nicht so ist, dann wird die Menschheit nur dem Geld dienen. Seine öffentliche Funktion (Tauschfunktion) ist, der privaten Funktion (Wertspeicher und Hortungsmittel) vorzuziehen. Geld wird zum Zweckmittel und ist nicht mehr Machtmittel. Geld ist das Blut der Wirtschaft und sollte sich auch so verhalten. Das von der FAIRCONOMY vorgeschlagene Freigeld (Geld mit Haltegebühr) kann sowohl in physischer als auch in digitaler Form vorliegen und wirken.

Merkmal

Das Geld wird mit einer flexiblen Gebühr (Haltegebühr) belegt, die einen konstruktiven und stabilen Geldumlauf ermöglicht. Dies ist ein ergänzendes Mittel der Zentralbanken, um Wirtschaftsstabilität und allgemeine Preisstabilität zu gewährleisten.

Termini

Die Geldhaltegebühr ist kein neues, aber ein gewöhnungsbedürftiges Konzept. Es stellt ein zusätzliches Instrument der Zentralbanken da, um die Wirtschaftsstabilität und allgemeine Preisstabilität zu gewährleisten. Ergänzt wird die Geldreform durch eine Bodenreform, die vorzugsweise nur noch Bodenwerte besteuert und Immobilien nicht. Dies begünstigt Investitionen in die Instandhaltung der Immobilien. Eine Bodensteuer ist notwendig, damit mögliche Immobilienpreiserhöhungen wegen der sinkenden Zinsen vermieden werden.

Es wird sich neben der Freiwirtschaft von Silvio Gesell auch auf viele andere Reformideen bezogen wie zum Beispiel von Henry George, John M. Keynes, Pierre-Joseph Proudhon und anderen.

Die Lösung

Geldschöpfung

Hierzu gibt es verschiedene Ansätze in der FAIRCONOMY. Im Grunde könnte man hier alles lassen wie es ist, da die Geldgebühr schon eine ausreichende Wirkungen hat, sodass exzessive Geldschöpfung überflüssig wird. Silvio Gesell selber schlägt mit seinem Freigeld eine Kombination aus Vollgeld und rostendem Geld (Geldgebühr) vor. Auch wird eine Indexwährung (Warengeld nach Proudhon und Irving Fisher) in Kombination mit einer Geldgebühr diskutiert.

Deckung

Geld wird eigentlich durch seine Tauschfunktion mit anderen Waren gedeckt. Es braucht somit eigentlich keine zusätzliche Deckung, da mit einer Geldgebühr das Geldangebot gleich der Geldnachfrage und somit das Warenangebot gleich der Warennachfrage ist. Als einzige mögliche Deckung wäre eine Indexwährung wie beim Warengeld denkbar.

Geldmenge

Die Geldmenge orientiert sich an der wirtschaftlichen Aktivität der Realwirtschaft. Das heißt, es orientiert sich an der wirtschaftlichen Situation. Die Zentralbanken haben hier mehrere Optionen einzugreifen, um die Geldversorgung der Wirtschaft zu ermöglichen. Sie können die Umlaufgebühr senken oder erhöhen. „Schwächelt“ die Wirtschaft wird die Gebühr erhöht. „Überhitzt“ die Wirtschaft wird die Gebühr gesenkt. Nur in Ausnahmefällen oder bei allgemeiner Ausweitung oder Schrumpfung der Realwirtschaft sollte die Geldmenge entsprechend angepasst werden. (Bedarfsorientiert)

Kredite & Schulden

Durch die Geldgebühr werden Kredite um 0% Zins die Normalität sein. Es könnte ein Überangebot von Krediten geben, da die Marktteilnehmer versuchen der Geldgebühr zu entkommen. Sie werden also ihr nicht benötigtes Geld (Geld ohne Bedarf) langfristig anlegen. Damit steht es der Kreditvergabe (Geld für Bedarf) zur Verfügung. Sogar negativ verzinste Kredite können hier möglich werden. Es wird zur Kreditvergabe kein neues Geld gedruckt werden müssen, sondern vorhandene Liquidität weitergegeben. Banken dienen somit als Kreditvermittler, weil auch sie selbst ein Interesse an einer Kreditvergabe haben. Gläubiger und Schuldner treffen sich hier also auf Augenhöhe.

Finanzmärkte

Diese gäbe es weiterhin, aber die kapitalistisch-irrealen Wertschwankungen werden wohl nicht mehr möglich sein. Spekulationsgewinne gäbe es so gut wie gar nicht mehr. Die Börse wäre ein reiner Vermittlungsmarkt von liquiden Mitteln. Es kann auch möglich sein, dass Börsen überflüssig werden, da Banken eine ähnliche Vermittlerrolle übernehmen.

Kapitalakkumulation

Nein, es wird nicht mehr möglich sein Geld für sich arbeiten zu lassen. Kapitalakkumulation kann hier nur noch aus eigener Leistung entstehen. Leistungslose Einkommen in Form von ökonomischen Renten wird es nicht mehr geben. Profit entsteht nur noch aus eigener Arbeitsleistung und Unternehmertum. Die Anzahl der Selbstständigen wird sich in der Freiwirtschaft / FAIRCONOMY erhöhen. Es wird auch weiterhin Eigenkapital benötigt, allerdings ist das Erlangen eines Kredites für eine Unternehmensgründung einfacher.

Ökon. Bewertung

Ein BIP wird es weiterhin geben. Es wäre möglich, dass es sich nun anders zusammensetzen wird und sich hauptsächlich an der Realwirtschaft orientiert. Damit kann es für die Zentralbanken als Bedarfsvorlage der Geldmenge und/oder Geldgebühr dienen. Eine direkte Kontrolle ökologischer Kriterien wird es nicht geben, aber durch das Wegfallen des Renditezwangs werden vorzugsweise Mittel für qualitativ hochwertige und ökologisch sinnvolle Investitionen frei.

Zentralbank

Die Zentralbank hat dieselben Aufgaben wie heute. Sie kann vor allem die Wirtschaftsstabilität und allgemeine Preisstabilität besser gewährleisten als heute. Mit dem neuen Instrument der Geldgebühr, kann die Zentralbank Inflation und Deflation verhindern und monetäre Wirtschaftskrisen direkt vorbeugen.

Banken & Finanzinstitute

Geschäftsbanken und andere Finanzinstitute wird es auch weiterhin geben. Je nach Anwendung des Freigeldes könnten sie auch überflüssig werden. Die INWO ist allerdings der Ansicht, dass sich die Stabilität eines zweistufigen Bankensystems bewährt hat und demnach beibehalten werden kann. Lediglich die Aufgabe der Banken wandelt sich zum reinen Liquiditätsvermittler mit optionaler Kreditgeldschöpfung.

Regulierung

Vom ökonomischen Wege liefert die FAIRCONOMY eine optimale Basis, damit entweder gezielte politische Lösungen angewendet werden können oder andere Alternativen wie die Gemeinwohlbilanz der Gemeinwohlökonomie angewendet werden könnten. Da Liquiditätsengpässe (Geldmangel) ausgeschlossen werden können, wären auch Mittel frei, um ein Grundeinkommen einzuführen, wenn es nicht bereits über die Pro – Kopf – Rückverteilung der Ressourcensteuer verwirklicht worden sein sollte. Zu den Regularien der Finanzmärkte wird es erneute Prüfungen geben, wie sinnvoll diese nun sein werden. Allerdings darf man den Effekt der Geldgebühr her nicht unter – oder überschätzen.

Demokratie, Ökonomie, Ökologie & Gesellschaft

Demokratisierung der Gesellschaft

Die Demokratie wird erstmals überhaupt ohne Einfluss von kapitalistischen Interessen ermöglicht. Die Freiwirtschaft / FAIRCONOMY ist zwar ein rein ökonomisches Konzept, befreit aber die Demokratie von den kapitalistischen Beschränkungen und sorgt für gesellschaftliche Gleichberechtigung. Gläubiger haben keinen Vorteil dem Schuldner gegenüber und Großeigentümer haben keinen Vorteil den Mietern gegenüber.

Marktwirtschaft

Die INWO strebt eine Marktwirtschaft ohne Kapitalismus an. Vorrangig durch Änderung in der Geld- und Bodenordnung möchte die Freiwirtschaft / FAIRCONOMY eine von den kapitalistischen Zwängen befreite humane, ökologische, soziale und nachhaltige Marktwirtschaft erreichen.

https://inwo.de/einstieg/faqs.html

Rolle des Eigentums

Nur im Falle der Bodenrenten und Kapitalrenten wird das Eigentum angetastet. Das Eigentum an sich bleibt bestehen, aber die ausgeschütteten leistungslosen Einkommen (ökonomische Renten) verschwinden und werden an die Gesellschaft zurück verteilt. Vor allem beim Bodeneigentum muss klar sein, dass seine Werte hauptsächlich aus der Arbeitsleistung der Allgemeinheit resultieren und nicht vom Eigentümer ausgehen. Die ausführliche Erklärung dazu liefert Henry George in seinem Buch „Fortschritt und Armut“ oder Prof. Dirk Löhr in seinem Buch „Prinzip Rentenökonomie: Wenn Eigentum zu Diebstahl wird“.

https://inwo.de/…/buecher/fortschritt-und-armut.html

Geld ist für die Volkswirtschaft als öffentliches Gut wichtiger anstatt als privates Gut. Dies gewährleistet die Geldhaltegebühr.

Digitalisierung & Automatisierung

Diese Bestrebungen resultieren aus dem Renditezwang, Wachstumszwang und dem Fehler des heutigen Geldes. Diese Bestrebung wird in der FAIRCONOMY entkapitalisiert und ermöglicht bessere Arbeitsbedingungen und mehr Freizeit. Der Fluch der modernen automatisierten Produktion wird zum Segen der Arbeitnehmer. Die Arbeitszeit kann durch Automatisierung und Digitalisierung reduziert werden bei vollem Lohnausgleich. Im Allgemeinen ermöglicht die FAIRCONOMY sogar den vollen Arbeitsvertrag.

Zentralisierung – Dezentralisierung

Da die FAIRCONOMY eine echte freie Marktwirtschaft ermöglicht und strukturelle Monopole überwinden möchte, zählt sie als ein Konzept zur Dezentralisierung. Einzig das Notenbankprivileg als zentralistisches Konzept soll beibehalten werden, da es den Markt stabilisiert. Alles andere wie zum Beispiel Steuern wie die Bodensteuer und die Ressourcensteuer werden staatlich verwaltet, aber demokratisch geregelt. Zum Boden sei noch zu beachtet, dass seine Werte verallgemeinert werden und die Nutzung privat bleiben soll. Insgesamt baut die FAIRCONOMY staatliche Eingriffe ab, da diese unnötig werden. Die Reformen geben allerdings über die neue Geld- und Bodenordnung entsprechende Rahmenbedingungen vor, in denen Marktteilnehmer individuell eigenverantwortlich handeln können. Eine Planwirtschaft (eingeschränkter Staatskapitalismus) nach marxistischem Vorbild lehnt die FAIRCONOMY ab.

„ökologische Frage“

Die ökologische Frage wird durch drei Faktoren in der FAIRCONOMY gelöst. Erstens überwindet der durch die stabilisierte Geldzirkulation pendelnde Zinssatz um 0 den Renditezwang in der Wirtschaft und verhindert dadurch den exponentiellen Wirtschaftswachstumsdrang. Das führt folglich zu einer Verringerung des Ressourcenverbrauchs und der Umweltzerstörung.

Zweitens sorgt die neue Bodenordnung mittels Bodensteuer für eine optimale flächensparende Nutzung des Bodens und lässt somit mehr Platz für Wälder und Naturschutzgebiete.

Drittens wird durch die Ressourcensteuer mit Pro – Kopf – Rückverteilung ein sparsamer und nachhaltiger Nutzen der Ressourcen belohnt, während Ressourcenverschwendung mit hohen Steuern verbunden sein wird.

Diese drei Maßnahmen fördern somit automatisch ökologisch nachhaltiges Verhalten aller Marktteilnehmer. Alle drei Maßnahmen beeinflussen die Lösung der ökologischen Frage nachhaltig und können durch staatliche Förderprogramme direkt noch weiter gestützt werden. Für die notwendige Liquidität schafft das neue Geldsystem die Basis. Das ökonomische Wachstum wird, anders als heute, durch ökologische Gegebenheiten begrenzt sein.

Wachstumsfrage

Wachstum wird nur noch Bedarfsorientiert stattfinden und natürliche Grenzen nicht mehr überschreiten. Somit stellt sich eine sogenannte natürliche Wirtschaftsordnung ein. Wächst der Bedarf, steigt auch das Wachstum. Sinkt der Bedarf, schrumpft auch das Wachstum. Stagnierendes Wachstum wird nicht wie heutzutage der Wirtschaft schaden, sondern normal sein. Der allgemeine Wohlstand wird hier durch das Wachstum unberührt sein, somit ist die Wachstumsfrage keine Wohlstandsfrage mehr. Es wird keinen Zins oder Rendite bedingten Wachstumszwang mehr geben. Vor allem die Exponentialfunktion der mittels Zinseszins anschwellenden Geldvermögen und Schulden findet ein Ende. Der Zwang zum Wachstum schwindet und macht große Kapazitäten frei für soziale und ökologische Projekte.

Ausblick

Potenzielle Problemfelder

Die negative Auswirkung der Geldgebühr und sinkenden Zinsen ist, dass Geldanlagen sich vom Bereich Kapital in den Boden verlagern und damit die Immobilienpreise explodieren lassen. Dem wirkt die neue Bodenordnung mittels Bodensteuer entgegen. Auch die Freiland – Idee nach Silvio Gesell würde die Verlagerung von Geld in den Boden verhindern, da hier der Boden allgemein mit Entschädigung vergesellschaftet werden würde. Das Geld wird dann in andere Sachanlagen investiert, zum Beispiel Gold. Wenn der Goldpreis aber zu hoch wird, verlagert sich das Geld in die Kredite und drückt die Zinsen weiter nach unten. Bei Bitcoin oder anderen spekulativen Anlagen wird es sich ähnlich verhalten, da spekulative Zinsgewinne ausbleiben oder uninteressant werden. Es wird dann wohl gar nicht mehr angestrebt werden Spekulationsgewinne zu erlangen, da mehr Geld auch eine höhere Geldgebühr nach sich zieht, woraufhin man das Geld wieder anlegen will, um der Gebühr zu entgehen. Investitionen in die Realwirtschaft werden sich mehr lohnen. Sparzinsen wird es dann nur in Form von Risikoentschädigungen geben. Durch die Ressourcensteuer werden, wie beabsichtigt, die Preise für Ressourcen steigen, dem wirkt die Pro – Kopf – Rückverteilung und der volle Arbeitsertrag entgegen.

Ein Problem, das bestehen bleibt, ist, dass dieses Konzept nicht gezielt auf bestimmte Probleme, wie die Klimakrise oder Pandemien, einwirken kann. Es schafft allerdings eine solide Basis und beste ökonomische Voraussetzungen, um diesen Krisen zu begegnen. Das Thema des bedingungslosen Grundeinkommens wird nur nebensächlich behandelt, da die INWO die anderen Maßnahmen für essenzieller hält. Der Themenbereich der Arbeitsrechte wird kaum berücksichtigt. Hier werden Gewerkschaften als weiterhin notwendig gesehen. Die Macht der Interessengruppen und vermeintlichen Verlierer der FAIRCONOMY, zum Beispiel extrem Reiche, kann den Reformen entgegenwirken.

Transformation

Durch die FAIRCONOMY hat man kleine Änderungen mit großer Wirkung. Es ist wichtig, den inneren Widerspruch des heutigen Geldes in Bezug auf die Wertspeicherfunktion und die Tauschfunktion und dessen Auswirkungen zu verstehen. Das Leugnen dieser Gegebenheiten führt nicht zum Ziel.

Allgemein wird versucht, diese Idee und das Verständnis für das Problem mit dem Geld in den wissenschaftlichen Kreisen bekannter zu machen. Ebenfalls sind Zentralbanken und Politiker in die Verantwortung zu ziehen, ihren Aufgaben zur Sicherung der Stabilität von Wirtschaft und Gesellschaft nachzukommen und entsprechende Reformen umzusetzen.

Konkret wird versucht, über Bildungsangebote, Literatur, Tagungen und Preisverleihungen die FAIRCONOMY bekannter zu machen.

Im Grunde muss nur der Wille der Verantwortlichen da sein, dieser wird leider durch den Einfluss von Interessengruppen, die vom momentanen Geldsystem profitieren, vernebelt. Sowohl Arme, Normalverdiener und auch Reiche sollten verstehen, dass alle bei der FAIRCONOMY an Lebensqualität und Wohlstand gewinnen, auch wenn manche extrem Reiche keine leistungslosen Einkommen mehr erhalten werden können.

Sowohl theoretisch als auch praktisch gibt es nachvollziehbare Belege für die Wirkungen der Freiwirtschaft und der FAIRCONOMY. Die praktische Pionierarbeit wird heute hauptsächlich von Regionalwährungen gezeigt.

https://inwo.de/…/histor…/das-experiment-von-woergl.html

Die theoretische Anerkennung zeigt sich in der aktuellen Preisverleihung an internationale Preisträger des Silvio Gesell – Preises.

https://inwo.de/…/silvio-gesell-preis-pressemitteilung…

Des Weiteren kann die Einführung des Freigeldes bzw. einem Geld mit Geldhaltegebühr auf sehr viele verschiedene Weisen erfolgen. Die FAIRCONOMY ist ein sehr flexibles Konzept und kann beliebig andere Konzepte ergänzen. Die FAIRCONOMY kann zudem auf verschiedenen Ebenen angewendet werden wie auf regionaler Ebene (Regionalwährungen), nationaler Ebene und internationaler Ebene (IVA nach Gesell oder Bancor – Plan nach Keynes).

Zur Geldhaltegebühr alleine sollte klar sein, dass es für sich nur eine Teillösung sein kann und die Bodenordnung genauso wichtig zu beachten ist.

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