Freiheit ist jeder Diktatur ein Dorn im Auge. Und immer, wenn wieder eine Zentralmacht am entstehen ist, braucht sie neue Begriffe.
Nicht jeden alten Begriff kann sie jedoch ersetzen. Viele Bekannte müssen daher neu gedeutet werden.
Freiheit ist ein derartiger zentraler Begriff. Und wenn man jetzt diesen Begriff nicht im systemrelevanten Duktus benutzt, dann muss derjenige ja zumindest irgendwie geditzscht werden. Man relativiert die Bedeutug eines Begriffes, wenn er aus unerwünschten Munde kommt. Dann wird er eben zur Floskel herunter gebrochen.
Wer sein Leben und seine Wünsche mit diesem Begriff zu begründen versucht steht schnell auf der Abschussliste.
In der DDR hatte da mal jemand Rosa Luxemburg gelesen. Von ihr stammt der Satz „Freiheit ist immer auch die Freiheit des Andersdenkenden!“ Na, das ging dann ja gar nicht. Tausende Staatbürgerkundelehrer und Agitprob-Funktionäre wurde aufgeboten, um die Freiheit ala DDR zu erklären. „Freiheit ist die Einsicht in den Zwang der Notwendigkeit!“
Huch, bei Rosas „Andersdenkenden“ kommt ja der zweite Unbegriff ins Spiel: Denken. Und dann vor allem anders Denken als zuerst erwünscht, dann erlaubt. Sind das die vom heutigen Querdenken vieleicht? Oder Freidenker! Oder einfach ideologiefreie Normaldenker? Schnell her mit einer Verbotskultur.
Oben fiel der Begriff Zentralmacht. Ja, wir haben eine. Es ist das System hinter unserem Geld. Unser Geldsystem. Dieses stellt die totale Zentrale unserer Welt dar. Eine Zentrale, von wo aus alles und alle reguliert werden. Eine Zentrale. welcher sich alle und alles unter zu ordnen haben. Freiheit ist dort nicht vorgesehen. Oder höchsten reguliert als Belohnung für die Einsicht in die Zwänge des Systems. Also die Freiheiten, welche sich für Geld kaufen lassen.
Ist im Gegensatz zu der systembedingten Ware Freiheit wahre Freiheit eigentlich wirklich möglich? Oder ist es nur eine Forderung an andere anderen selbige zu feilzubieten? Also Freiheiten die ähnlichen Einsichten und Zwängen unterliegen wie in der DDR, nur eben mit anderen Vorzeichen?
Als Humanwirtschaftler können wir sagen: Ja, Freiheit ist möglich. Echte Freiheit!
Wie?
Wahre Freiheit entsteht dann, wenn es allen Menschen möglich ist, ihren Lebensunterhalt, ja ihr ganzen Leben in ökonomischer Unabhängigkeit zu gestalten. In einer Gesellschaftsform, welche wir als Akratie bezeichnen, der höchsten Form der Demokratie.
Also in einer Gesellschaft ohne Herrschaft, wo jeder wirklich sein eigenen Herr sein kann, sich keinem zwangsweise unterordnen muss. Wo niemand sich, seinen Körper, seine Kraft, seine Loyalität verkaufen muss um seinen Lebensunterhalt zu sichern.
Eine solche Gesellschaft ist den Herren dieser Welt ein Greuel, und sie ist ein Greuel für alle, welche zwar die jetzigen Herren bekämpfen, sich aber zwecks Sicherung der erreichten Ziele ihrer Revolutionen selber zu neuen Herren ernennen wollen.
Und wie können wir dies Erreichen?
Nun, unterwerfen wir unseren Herren, unser Geld genannten Tauschmittel einfach dem natürlichen Lebenslauf jeglicher Waren, ermöglichen wir allen Menschen einen gleichberechtigten Zugang zu den unvermehrbaren Schätzen unserer Erde – Und wahre Freiheit wird wachsen.
Damit wir es mit Goethe sagen können, das wir mit „freiem Volk auf freiem Boden stehen“
Na denn,
Denken sie einmal darüber nach –
einen schönen Tag noch!
HH