23. November 2024

Meldungen aus dem Amerikanischen Sektor:

Ein ABC der Waffenverschrottung

Quelle Beitragsbild: Netzfund

Seit Beginn des Ukrainekrieges überschütten uns Politiker und Medien mit Nachrichten, Waffenforderungen, -problemen und -wünschen seitens der Ukraine. Abgesehen von Männern, die sich in ihrer Jugend noch mit dem Militärdienst beim „Bund“ oder der „Fahne“ auseinandersetzen mussten, wie auch den „Helden“ der Videospielgeneration dieser Tage, dürften sich nur noch wenige Leute mit Militärtechnik und -taktik auskennen. Das ist natürlich kein Defizit, über welches man sich schämen müsste, macht es aber gleichsam nicht leicht, sich bei den ganzen Diskussionen ein vernünftiges Bild zu machen.

Einige private Nachrichtensender holen sich ab und an mal einen Bundeswehrgeneral (meist außer Dienst) ins Studio, der dann mehr oder weniger laiengerecht die Lage in der Ukraine oder den Stand in der Truppe erläutert. Unsere Leitsendungen von ARD und ZDF werfen dem „gemeinen“ Bundesbürger hier aber nur eine spärliche Kost hin, geben den Eindruck, das nur mit „westlichen“ Waffen und Waffensystemen der Sieg der Ukraine möglich sein kann. Waren es zunächst nur wenige Kleinwaffen, wurden es bald Gepanzerte Fahrzeuge (SPW/APC), dann Kampfpanzer und nun alsbald auch Kampfflugzeuge.

Doch was weiß man denn eigentlich von dieser Technik, was ist dem Bundesbürger bekannt und welchen Nutzen wird sie haben?

Letztlich ist es wie mit vielen Dingen: einfach mal im Internet nachforschen! Es kann davon ausgegangen werden, daß sich die meisten Leute diese Mühe sparen wollen, denn wenn unsere Politiker und Leitmedien das sagen, wird es schon stimmen – die werden sich ja auskennen oder selbst nachgeschaut haben. Letztlich wissen wir seit „Top Gun“, dass amerikanische Flugzeuge es mit jeder „Mig“ aufnehmen können, die US-Kampfpanzer der Abrams-Reihe hunderte irakische T-72 weggeschossen haben.

Fiktion und Wahrheit liegen dabei sehr weit auseinander. Das Tom „Maverick“ Cruise mit seiner F-14 Tomcat die „Film-Mig“ (alias Northrop F-5E Tiger II ) im Luftnahkampf ausmanövriert hat, ist etwa so wahrscheinlich, wie ein 7,5-Tonner, der einen normalen Mittelklassewagen beim Elchtest abhängt. Vom neuen Film und dessen Realiltätsgehalt ganz zu schweigen. Auch wird niemand darüber berichten, dass die irakische Armee zwar viele Panzer besaß, die Truppen aber bestenfalls mangelhaft ausgebildet und taktisch schlecht geführt waren. Das erklärten selbst erfahrene US-Panzerfahrer Jahre später und zeigen auch auf, warum das in der Ukraine mitnichten der Fall ist.

A wie Aufklärungsdefizit

Das Desinteresse der Medien und der Öffentlichkeit an Militärtechnik ist seit dem Verschwinden des Warschauer Vertrages von Jahrzehnt zu Jahrzehnt gestiegen. Das erkennt man nicht nur an der eher kenntnisfreien Darstellung selbst einfachster Sachlagen, sondern auch dem monotonen Mantra zum Schicken von diesem oder jenen Waffensystem. Aus den diversesten Ecken unserer Polit-Oligarchie forderte man „jetzt“ Marder-SPW oder Leopard-Panzer, oder endlich auch Kampfjets. Nun, die Aktionäre von Rheinmetall und Co. wird das freuen.

Hat sich eigentlich irgendwer mal gefragt, warum ein deutsches Industrieunternehmen hunderte Kampfpanzer aufgekauft, respektive eingelagert hat, egal ob Leopard 1 und 2, oder Marder-SPW? Zufälligerweise das selbe Unternehmen, welches 2022 eine Umsatzsteigerung von 88 % erlebte.

Die ukrainischen Streitkräfte sind und waren mit den Waffen der ehemaligen Sowjetunion ausgerüstet, die im Laufe der Jahre zumindest teilweise auch modernisiert wurden. Damit kennen sie sich aus, damit können sie umgehen. Dazu gehören T-64 und T-72 Kampfpanzer, die dereinst auf dem Schlachtfeld die Gegenspieler der Leopard-1 (Außerdienststellung: 2003) und ersten Leopard-2 sein sollten. Zudem BMP-1 bis 3 – Schützenpanzerwagen, ihrerseits das Gegenstück des (dreimal so schweren) Marder, dem US-amerikanischen Bradley oder der letzten Generation der M-113 „Eisenschweine“, die schon im Vietnamkrieg (vor 50 Jahren), Nahen und Mittleren Osten (vor 20 Jahren) im Einsatz waren. Am Himmel flogen Jagdbomber des Typs Suchoi Su-24 und Luftüberlegenheitsjäger der Marken Suchoi Su-27 und Mikojan Mig-29 – jeweils in der ersten Generation dieser Maschinen. Ihre westlichen Gegenstücke heißen F-15, F-16, F-18, Tornado, Eurofighter, Mirage 2000 – kurzum, Militärtechnik, die in den 70ern, 80ern und eher selten den 90ern des letzten Jahrhunderts entwickelt wurden. Wer denkt, der Ukrainer würde etwas „Besseres“ oder „Moderneres“ bekommen, wenn es nur eine US-amerikanische oder europäische Herstellerfirma gebaut hat, irrt gewaltig. Selbst Wikipedia kann dem Laien hier hilfreich zur Seite stehen.

1992 – Su-27 gegen F-15

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Eher im Gegenteil, wurde in der Sowjetunion und nun in Russland Kampftechnik entwickelt, die vergleichsweise eher robust ist, aber dennoch den aktuellen Anforderungen der Zeit gerade in lang anhaltenden Auseinandersetzungen entspricht. Zudem bekommt der Ukrainer mitnichten die aktuellste Technik der jeweiligen Systeme. Denn zum einen soll die den Russen nicht in die Hände fallen (wie unlängst die US-Drohne nahe der Krim oder HIMARS-Lenkköpfe), zum anderen hat der Westen gar nicht genügend davon, ohne durch eine Abgabe die eigene Truppe zu schwächen – wie man übrigens stets und ständig auch von Bundeswehrseite lamentiert.

Natürlich wussten die russischen Streitkräfte um die Ausrüstung und Aufrüstung der ukrainischen Truppen seit dem Maidan-Putsch, kennen die Stärken und Schwächen der damaligen und moderneren Waffen. Wie unlängst aufgeführt, hat sich die Militärstrategie Russlands seit 2008 langsam aber stetig grundlegend geändert. Ausgediente Truppenteile aus der Zeit des Kalten Krieges wurden reaktiviert, der gesamte Militärapparat auf den neuen alten Gegner ausgerichtet. Nicht, weil Russland das wollte, sondern weil die NATO und die USA Russland letztlich keine Wahl ließen.

Und dies ist die Meinung führender US-Militärexperten, welche die Politik ihres Landes voller Sorge betrachten. Während man im Westen – und nicht zuletzt in der BRD – zwar Milliarden fürs Militär ausgab, finanzierte man damit jedoch in erster Linie den Militärisch-Industriellen-Komplex (also Rheinmetall und Co.) und Dutzende teurer „Spielzeuge“ wie die EuroHawk-Drohne (Euro 700 Millionen für Prototypen und eine Drohne, die in Deutschland nicht fliegen darf, Sturmgewehre, die im warmen und sandigen Afghanistan arge Defizite aufwiesen, oder Stealth-Jets wie die F-35, welche aber nur – wenn überhaupt – in Kleinserie produziert oder angeschafft werden, und zudem einen enormen Instandhaltungsaufwand haben.

Man spezialisierte die Truppe, schuf „Einsatzkommandos“ und „Schnelle Eingreiftruppen“, aber generell wurde ohne Ende eingespart. Wozu brauchte man eine Armee, wenn es faktisch seit dem Zusammenbruch keine Bedrohung gab? So argumentierten die Politiker aller Parteien, selbst wenn sie Milliarden für Militärausgaben bereitstellten, die aber vor allem in die Industrie und nicht „ins Heer“ flossen. Um so erstaunlicher die 180°-Wende seit Februar 2022 und einem 100 Milliarden Fonds, der vorbei an der Schuldenbremse verabschiedet wurde. Meint man da nicht zu hören: Olaf, die Russen kommen!

Der MIK der Amerikaner verschaffte sich in regelmäßigen Abständen „Luft“ an der Einsparfront, man musste ja die Interessen Amerikas im Irak, in Syrien und in Afghanistan verteidigen – jeweils im Namen von Terrorismusbekämpfung, der Freiheit, der Demokratie, der westlichen Werte oder einer anderen vergewaltigten Worthülse, tausende Kilometer von der eigenen Grenze entfernt. In „unprovozierten und illegalen Angriffskriegen“ entgegen aller Menschenrechte etc. pp. … nur eben komplett vergessen zu erwähnen.

Die einst kritische, jetzt doch eher an die Leine genommene, Satiresendung Die Anstalt des ZDF brachte vor einigen Jahren einen kleinen Beitrag, der sehr anschaulich den Werdegang US-amerikanischer Außenpolitik in Sachen Islamischer Staat analysierte. Auf die Sendung zum Thema Ukraine mit einer ähnlichen Analyse dürften wir wohl noch etwas warten, letztlich wollen auch die beiden Hauptakteure noch für absehbare Zeit ihre Familien ernähren:

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Bei diesen völkerrechtswidrigen Angriffskriegen wurde fleißig Militärmaterial ge- und verbraucht, der amerikanische MIK hat fleißig verdient, und wer denkt, die bewilligten US-Hilfen für die Ukraine werden direkt dorthin überwiesen, sollte sich mal die Auftragsbücher der US-Rüstungskonzerne ansehen.

Erinnern wir uns noch kurz, wie die unabhängigen deutschen Medien gegen diese Kriege getobt haben, die jeweiligen US-Präsidenten als Tyrannen, Diktatoren und Völkermörder titulierten.

Die Tagesschau vor 20 Jahren – 1. April 2003 Irak-Krieg

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Taten sie gar nicht? Warum tun sie es aber jetzt? Nun, es ist eben gut, wenn man selbst festlegen und definieren kann, was wann und wo Böse ist und was nicht. Schamgefühl vor dem eigenen Versagen ist in unserer Medienlandschaft eher unbekannt.

B wie Bildungsmangel

Oben bereits angemerkt, ist der Bildungsstand in Sachen Militärtechnik in Deutschland – bis in die höchsten Regierungskreise – eher auf PISA-Niveau. Kann man den Leuten nach Jahrzehnten ohne Militärdienst und „Friedenspolitik“ nicht verdenken. Nur haben wir nun gut ein Jahr Krieg in der Ukraine und das Niveau der Berichterstattung hat sich in keinster Weise geändert. Die Militärexperten, die zu Wort kommen, reden wie auch ihre Gegenstücke in der Politik aus einer Echokammer, die in alten Denkstrukturen gefangen ist, von der Propaganda der Ukraine gefüttert und von den gezielten Fehlinformation (man kann es nicht anders nennen) beispielsweise des „Britischen Geheimdienstes“ vernebelt ist.

Und dabei ist es vergleichsweise einfach, an vernünftige und sachliche Informationen zu kommen, bzw. sich die Darstellungen Russlands anzusehen, mit denen der Ukraine zu vergleichen und zu schauen, was faktisch auf dem Schlachtfeld passiert.

Das Problem ist jedoch: man interpretiert wie in Gymnasiums- oder Studienzeiten die eigene Sichtweise so zurecht, dass ein passendes Bild entsteht, auf welchem dann auf Biegen und Brechen beharrt wird. Ungeachtet dessen, was die eigentlich Fakten präsentieren. Es ist dann schon geradezu absurd, wenn man bei jeglichen Informationen seitens Russlands ausnahmslos mit der Propagandakeule winkt, aber selbst nichts anderes und schon gar nicht Objektives an die eigene Bevölkerung weitergibt. Damit ist man nicht länger die „4. Macht im Staat“, sondern eher die „4. Macht DES Staates“, welche sich den Politikvorgaben unterordnet: ein Propaganda-Instrument mit der klaren Zielstellung, das Publikum zu desinformieren.

Klingt das zu weit hergeholt? Aber was ist es denn anderes als Desinformation durch Unterlassung, wenn man beispielsweise immer wieder von „Hunger als Druckmittel“ redet, weil Russland den Getreidevertrag zum Schwarzen Meer nicht verlängern will, aber einfach mal unterlässt anzumerken, dass 95 % des Getreides gar nicht in Hungerländer geht, sondern nach China, die Türkei und z.B. spanische Schweinemastanlagen, wie man ganz simpel auf der UNO-Internetpräsenz zum Getreidehandel im Schwarzen Meer nachverfolgen kann?

Auch wird nicht darüber berichtet, dass Russland die in den baltischen Häfen festsanktionierten tausenden Tonnen an Dünge- und Getreidelieferungen umsonst an afrikanische Staaten abgeben will, ganz abgesehen von der Tatsache, dass die Sanktionen der EU Russland massiv an der Ausfuhr von Getreide und Dünger hindern und so selbst den Hunger in der Welt anheizen! „Aber Russland hat den Krieg begonnen!“ dürfte da gleich automatisch erwidert werden.

Wie Laotse schon sagte: „Dinge wahrzunehmen ist der erste Keim von Intelligenz.“ Wie der Krieg zustande kam und warum er ausbrach, ist sehr leicht nachzuverfolgen. Und auch das tausendste Propaganda-Mantra vom „völkerrechtswidrigen Angriffskrieg“ änderten an den Fakten nichts, zeigt lediglich die Borniertheit unserer Qualitätsmedien auf, die mittlerweile dem BILD-“Journalismus“ in nichts nachstehen.

Abseits davon entblödete sich selbst „Reporter ohne Grenzen“ unlängst mit ihrer Statistik über die bösen Länder auf der Welt, wo Journalisten nicht „frei“ ihrer Arbeit nachgehen können.

Titelbild von Reporter ohne Grenzen – woher weht da wohl der Wind?

Unter uns, die gegenwärtige öffentlich rechtliche Journalisten-Elite darf frei und fröhlich ihre offensichtliche Staats-Propaganda zum Besten geben, was ihre arrogante Sichtweise auf den Rest „des Dschungels“ da draußen erklären dürfte.

Natürlich sackte Russland in der Statistik ab, während die Ukraine gar um 27 Plätze nach oben schnellte.

Verbessert hat sich dagegen die Lage der Pressefreiheit in der Ukraine (79, +27). Dies liegt vor allem an der Rückdrängung des Einflusses von Oligarchen auf den Journalismus. In der Kategorie Sicherheit belegt die Ukraine allerdings weltweit den vorletzten Platz. Ursächlich dafür sind russische Kriegsverbrechen gegen Medienschaffende in der Ukraine.

Phoebe Gaa berichtete auch sofort aus Moskau und wie immer fand man regime-kritische Reporter und Oppositionelle, die man nach Herzenslust im Unrechtsstaat interviewen durfte. Sie merken vielleicht selbst den Denkfehler? Wie oft in den letzten Wochen haben diese Reporterin und ihre Kollegen aus den entlegensten Ecken Russlands, ab und an auch mal aus Kasachstan etc., mit Regimekritikern geredet, vor der Teilmobilmachung geflüchtete junge Männer aufgestöbert und dergleichen. In welchem Land, das sich faktisch im Krieg mit jenen Ländern befindet, aus dem diese Reporter kommen, dürfen diese sich quasi frei bewegen und nahezu jeden befragen, den sie wollen? Mal abgesehen davon, dass diese Regimekritiker und Oppositionellen natürlich keineswegs einen Blick auf die russische Gesellschaft in ihrer Gesamtheit geben. Und das ist etwas, was unsere Reporter wie auch Russland-Experten absolut nicht verstehen können und es demnach der Putin-Propaganda und dem Unterdrückungsregime zuordnen. Die oben angesprochene Echokammer.

Bislang hat sich im Gegenzug die russische Nachrichtenagentur TASS noch nicht entblödet, ihrerseits die „wahrhaftige Lage in Deutschland“ wiederzugeben, indem sie mit AfD oder Reichsbürgern Interviews führt. Gleichsam hat sie auch noch keine Umfrage unter beispielsweise Deutsch-Türken in Berlin abgehalten, wie sie sich verhalten würden, sollte der Kriegsfall eintreten und die Mobilmachung ausgerufen werden.

Wie auch immer die Ukraine es fertiggebracht hat, 27 Plätze nach oben zu klettern, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben, das diese Analysten für sich behalten. In einem Land, in dem es seit 2022 keine oppositionellen Parteien mehr gibt, geschweige denn eine staatskritische Medienlandschaft, dafür aber Todeslisten für Leute, die „gegen die Sache“ sind. Bemerkenswert! Wie berichtete die Deutsche Welle noch 2019:

Gewalt gegen Journalisten ist in der Ukraine alltäglich. Seit Anfang des Jahres zählte der ukrainische Journalistenverband 23 Übergriffe auf Medienschaffende. Im Jahr 2018 waren es insgesamt 86 und damit deutlich mehr als noch ein Jahr zuvor, sagte Verbandschef Sergij Tomilenko der Deutschen Welle. „Was uns Sorge bereitet, ist die systematische Straflosigkeit. Leider können wir nicht feststellen, dass in der Ukraine Gewalt gegen Journalisten rasch und mit Nachdruck aufgeklärt wird. Wir können keinen einzigen Fall nennen, in dem Angreifer vor Gericht verurteilt wurden“, beklagt Tomilenko.

Wer jetzt etwas gegen Selenskji und Co. sagt, der darf sich freuen, nicht wie selbst ausländische Journalisten auf der berüchtigten Todesliste zu landen.

C wie Checken von Fakten

Im Berichten von Halbwahrheiten oder – besser gesagt – Nichtnennen von Fakten teilen sich ARD und ZDF in ihren Hauptsendungen eine unangefochtene Spitzenrolle. Irgendwann dürfte auch dem ungelernten Betrachter auffallen, was da bereits an Material in die Ukraine geliefert wird und irgendwie verschwindet.

Zu Beginn des Krieges soll die ukrainische Armee über etwa 2.500 Panzer, 12.500 gepanzerte Fahrzeuge und 3.500 große Artilleriesysteme verfügt haben. Es ist zweifelhaft, dass mehr als die Hälfte davon in einem brauchbaren Zustand waren, aber sie wurden möglicherweise ausreichend repariert, um funktionsfähig zu sein.

Das russische Militär gibt an, dass die meisten von ihnen eliminiert wurden (Stand 17. 01. 2023):

7.549 Panzer und andere gepanzerte Kampffahrzeuge, 984 mit MLRS ausgerüstete Kampffahrzeuge, 3.853 Feldartilleriegeschütze und Mörser sowie 8.081 Einheiten militärischer Spezialausrüstung wurden bislang während der militärischen Sonderoperation zerstört. Hinzu kommen 372 Flugzeuge und 200 Hubschrauber, 2.891 Drohnen (UAV) und 401 Luftabwehr-Systeme.

Zum Vergleich auch mal der Stand vom 08. 05. 2023, mit dem jeweiligen Zuwachs an zerstörtem Kriegsgerät:

9.033 Panzer und andere gepanzerte Kampffahrzeuge (+1.484), 1.096 mit MLRS ausgerüstete Kampffahrzeuge (+112), 4.764 Feldartilleriegeschütze und Mörser (+911) sowie 10.059 Einheiten militärischer Spezialausrüstung (+1.978) wurden bislang während der militärischen Sonderoperation zerstört. 418 Flugzeuge (+46) und 230 Hubschrauber (+30), 4.042 Drohnen (UAV, +1.151) und 421 Luftabwehr-Systeme (+20).

Wenn man an diesen Zahlen zweifelt, muss man sich fragen, warum die Ukraine so viele weitere Waffen importieren musste und immer noch zu wenig davon hat:

– 410 Panzer aus der Sowjetzeit, geliefert von NATO-Mitgliedern im ehemaligen kommunistischen Block, darunter Polen, die Tschechische Republik und Slowenien.

– 300 [Panzer-/Infanterie-Kampffahrzeuge], darunter 250 von der Sowjetunion entworfene Schützenpanzer aus ehemaligen kommunistischen Staaten.

– 1.100 [gepanzerte Personentransporter], darunter 300 M113-Truppentransporter und 250 M117.

– 300 gezogene Haubitzen.Über 400 Artilleriegeschütze mit Eigenantrieb, von denen 180 bestellt sind.

– 95 Mehrfachraketenwerfer (MRLS)

Es gab auch eine Reihe von Kampfflugzeugen, Hubschraubern und Luftverteidigungssystemen. Das obige war die „zweite Armee“, nachdem die ursprüngliche ukrainische Armee größtenteils verschwunden war, da sie zu diesem Zeitpunkt fast vollständig vernichtet wurde.

Die russische Abschussliste berichtet nun regelmäßig über Kämpfe mit ukrainischen Streitkräften, bei denen beispielsweise ein Panzer, drei gepanzerte Fahrzeuge und eine Reihe von Pick-Ups und Kraftfahrzeugen zerstört wurden (eine kleine operative Gruppe):

Eine ukrainische Sabotage- und Aufklärungsgruppe wurde in der Nähe von Liman Pervy (Gebiet Charkow) eliminiert.Der Feind hat über 50 ukrainische Soldaten, einen Panzer, zwei Infanterie-Kampffahrzeuge und zwei Pick-Ups verloren.

[In Richtung Donezk] wurden über 60 ukrainische Soldaten, ein Panzer, drei gepanzerte Kampffahrzeuge und sechs Kraftfahrzeuge eliminiert.

Zwei Sabotage- und Aufklärungsgruppen der Ukrainischen Armee wurden im Gebiet nördlich von Levadnoye und Vladimirovka (Volksrepublik Donezk) eliminiert.Der Feind hat bis zu 40 ukrainische Soldaten, zwei gepanzerte Kampffahrzeuge und drei Kraftfahrzeuge verloren.

Pick-Ups und ungepanzerte Kraftfahrzeuge sollten die Frontlinie meiden und sicherlich nicht Teil der Truppe sein, die die unmittelbare Frontlinie angreift. Wenn diese Berichte die derzeitige Struktur der ukrainischen Streitkräfte widerspiegeln, dann ist ihr Zustand in der Tat düster. Der Vorstoß ins wenig verteidigte Cherson-Gebiet mit vergleichsweise großen Landgewinnen im Stile der IS-Truppen, welche schnell mit leichten Waffen vorstießen (Pick-Ups mit schweren Maschinengewehre), wurde nicht mit schweren Waffen unterstützt und führte zu hohen Verlusten. Ungeachtet dessen wird diese Operation immer wieder als Anzeichen dafür verwendet, dass Russland schlagbar sei und die ukrainische Armee kampffähig – die Zahl der eigenen Verluste stets verschwiegen.

In seinem Economist-Interview hat General Zaluzhny angefordert, dass ihm sofort quasi eine „dritte Armee“ geliefert wird: „Ich weiß, dass ich diesen Feind schlagen kann“, sagt er.„Aber ich brauche Ressourcen.Ich brauche 300 Panzer, 600-700 Schützenpanzer, 500 Haubitzen.“

Wie der Economist-Autor trocken bemerkte: „Das zunehmende Arsenal, das er anstrebt, ist größer als die gesamten Panzerkräfte der meisten europäischen Armeen.“

In der Ukraine sind inzwischen die Bestände zweier kompletter Armeen vernichtet worden. Diese sehr eindeutige Faktenlage, selbst wenn man die russischen Quellen anzweifelt, bleibt bestehen. Sie wird jedoch nahezu niemals in unseren Medien thematisiert – schon gar nicht in den Flaggschiff-Sendungen. Die Ressourcen für eine kleinere, dritte Armee, werden in den nächsten Chargen der „westlichen“ Ausrüstungslieferungen in den kommenden Monaten geliefert.

Redacted – Ukrainischer Verteidigungsminister: Wir sterben für diese NATO-Mission

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Russland wird die dritte Armee der Ukraine genauso vernichten, wie es die erste und die zweite vernichtet hat. Russland wird dabei Verluste erleiden, doch anders als die Ukraine in der Lage sein, sie zu verkraften. Denn eines ist gewiss, „verlieren“ wird Russland diesen Krieg nicht, ganz egal, was unsere Journaille in völliger Ignoranz der Fakten- und Sachlage behaupten mag. Ein aktuelles Beispiel eines solchen Echokammer-Journalismus mit Militärexperten gefällig?

Russland droht Niederlage in Bachmut: Ex-Nato-General Ramms zu Abzugsplänen der Wagner-Gruppe – fabulierte ZDF Heute-Live am 07. Mai 2023.

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In einem seiner medienwirksamen Auftritte wetterte der Geschäftsführer (!) der Wagner PMC über angeblichen Munitionsmangel und „hohe“ Verluste, drohte damit, das umkämpfte Bachmut am 10. Mai 2023 zu verlassen. Schon strickt das ZDF eine Schlagzeile der drohenden Niederlage Russlands in Bachmut. Selbst einem Praktikanten im 1. Lehrjahr dürfte die Diskrepanz zwischen Aussage und Realität auffallen, man würde erwarten, dass er sich schlau macht. Zu jenem Zeitpunkt hatten die Truppen von Wagner bereits 90 % der Stadt erobert und die östlichen Teile schon an reguläre Truppen übergeben. Lediglich die westlichsten Gebiete der Stadt, von der Versorgung durch die Ukraine aufgrund taktischer Umfassung durch russische Artillerie nahezu abgeschnitten, waren noch in Kiewer Hand. Es entbehrt jeder Logik, dass Russland bei Bachmut eine Niederlage erleiden könne, selbst wenn Wagner die Truppen abzieht. Es mag ja interessant sein, die Konsequenzen eines Wagner-Abzugs zu analysieren, doch bitte nicht an der Sachlage vorbei und schon gar nicht ohne einen anderen Beleg, als die großspurige Aussage des um PR bemühten Chefs der Söldner. Selbst Prigozhin würde das mit Blutzoll eroberte Gebiet nicht einfach wieder an die Ukrainer abtreten. Doch diesen Köder schluckte das ZDF, mit Angelsehne und Rute. Der Weg zu sachlichen Informationen ist indes nicht weit.

Weeb Union – Täglich neue, sachlich erklärte Karten zum Geschehen an der Front

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Eine ZDF-Expertise, basierend auf einer Behauptung, die wichtige Fakten einfach unbeachtet lässt und ihrerseits von schalen Siegen in Cherson auf eine mögliche ukrainische Offensive schließt. Und selbst hier bemüht man keine Fakten, denn auf der gesamten Front ist nun eine gut 500.000 Mann starke russische Truppe aufgeteilt, die anders als die Grenzsoldaten und Milizen in Cherson auf einen Angriff vorbereitet sind. Das sollte der General a. D. eigentlich wissen, doch die Tür aus der Echokammer ist nicht leicht zu finden. Also fabuliert man im Angesicht überlegener russischer Drohnen, Artillerie und Luftüberlegenheit weiter über die Stärken Jahrzehnte alter Leopard-Panzer und F-16-Jäger. Ganz so, als ob man die letzten 12 Monate verschlafen hat.

Es ist zweifelhaft, ob der „Westen“ noch genug Material hat, um der Ukraine eine vierte Armee zu liefern. Weder kommt die Industrie nach, genügend Munition und Ausrüstung zu liefern, noch sind die eigenen Nato-Truppen auf einem Stand, der intensive Kampfhandlungen wie in der Ukraine länger als einige Wochen erlauben würden. Die Wagner PMC verschießt nach eigenen, von der Ukrainie bestätigten, Angaben täglich (!) etwa 6.000 Granaten allein in und um Bakhmut. Da kann es schon passieren, dass der Nachschub in Bedrängnis kommt. Doch diese Zahlen dürften jedem deutschen oder NATO-Logistik- bzw. Munitionsbestandsoffizier die Tränen in die Augen treiben.

Es bleiben dann wohl nur noch zwei Möglichkeiten: Das Entsenden von „westlichen“ Armeen mit der Ausrüstung, die sie noch haben, oder man erklärt den Sieg und geht nach Hause.

Wie das? Indem der Westen sich in die Lage versetzen will, einen „Sieg“ oder zumindest keine Niederlage „zu erringen“, indem er fantastische Siegesbedingungen schafft, die die Russen nie hatten und nie wollten – und sich dann die Ehre zuschreiben, sie frustriert zu haben. Mit etwas Glück wird das den westlichen Eliten zumindest vorübergehend ermöglichen, ihre Politik der Sanktionen und Waffenlieferungen zu rechtfertigen und ihre Macht zu erhalten.

„Putin hat versucht, Europa zu erobern, aber wir haben ihn gestoppt, nachdem er nur ein Fünftel der Ukraine eingenommen hat“, wird nach Sieg klingen. Aber es ist natürlich extrem weit von der Wahrheit entfernt. Doch die Medien können es gut verkaufen.

Aber im weiteren Sinne sehen wir die neueste und degenerierteste Stufe der Dummheit und Ignoranz, die die westliche Medien- und Expertenklasse im letzten Jahr heimgesucht hat. Sie wussten nichts vom Krieg im Donbass, niemand sagte ihnen, dass Russland die stärkste Armee in Europa habe. Niemand wusste von den Verteidigungslinien im Donbass, niemand verstand die Ernsthaftigkeit der russischen Drohungen. Niemand erkannte, dass die Russen auf einen kurzen und scharfen Krieg hofften, um die Ukrainer zur Vernunft zu bringen. Niemand verstand, warum Russland zu Plan B überging, während es Truppen mobilisierte. Niemand bemerkte, dass die Russen seit Jahren Waffen und Munition horten; niemand wusste, was Abnutzungskrieg war …

Mit anderen Worten, wir sahen das schändlichste Beispiel für Ignoranz und Dummheit einer herrschenden Klasse in der Neuzeit. So wird so es bis zum Ende gehen, und man wird den „Sieg“ ausrufen.

Den Krieg, den die USA in der Ukraine provoziert haben, hat Russland prinzipiell schon gewonnen, auch wenn niemand es zur Kenntnis nehmen will. Europa hat sich an den wirtschaftlichen Abgrund sanktioniert, die eigenen Munitionsvorräte und Kriegsgerätschaften gen Osten geschickt, ohne dass schnell Nachschub kommen kann, und in der Ukraine wird alles verschrottet. Sicher zahlt Russland einen Blutzoll, den unsere Medien auf marktschreierische Weise auszukosten versuchen, nur um damit ihre eigene Qualitätsarmut und Arroganz Tag für Tag unter Beweis zu stellen.

We Created An Empire Of Lies Against Russia

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Nachtrag zum Thema Fakten: Vor einigen Tagen erst posierte der Kiewer Bürgermeister für die Bild mit Raketenschrott, das ukrainische Verteidigungsministerium deklarierte die Trümmer als die einer der Hyperschallrakete vom Typ Х-47М2 Кинжал / Kinzhal / Kinschal, ein Erfolg der ukrainischen Abwehr, jetzt mit Patriot-Systemen ausgestattet.

„Putins mächtigste Rakete – Jetzt Schrott!“

T-Online und Spiegel folgten dem nach, inzwischen erklärten auch die USA, deren letzter Test mit Hyperschallwaffen unlängst fehlschlug, dass diese Bilder echt seien. Eine kurze Recherche im Internet zeigt jedem, der offen für die Realität ist jedoch auf, wie hahnebüchen diese Behauptungen sind.

Dies ist eine Kinzhal-Rakete – unter einer Mig-31, Quelle: https://t.me/CyberspecNews/30237

… und dies die BetAB 500 ShP – Bombe (unter einer Su-27), auf deren Reste Herr Klitschko seine Hand legte:

Schon im Golfkrieg in den 1990ger waren Patriot-Systeme im Einsatz. Will heißen, das System ist trotz verschiedener Veränderungen 30 Jahre alt (und die Ukraine bekommt mitnichten die neuesten Versionen). Damals schoss der Irak modifizierte Scud-Raketen auf Israel und US-amerikanische Studien wiesen nach, dass bei 27 auf Israel abgeschossenen Scuds, 17 Mal der Versuch unternommen wurde, sie mittels Patriots abzufangen. Faktisch waren 3 Abschüsse mehr oder weniger sicher, der Schaden der Fehlversuche durch wenigstens 4 Patriots dann am Boden nicht unerheblich. Diese Scud-Raketen flogen mit Mach 5, wurden in Russland ab 2006 von der 9K720 Iskander abgelöst, die nun im Krieg eingesetzt wird. Diese ballistischen Raketen fliegen mit knapp Mach 6-7 (2.400 m/s) und wo sie einschlagen, bleibt vom Sprengkopf der Rakete nichts übrig.

Die Kinzhal ist ebenfalls eine ballistische Rakete, die eine Geschwindigkeit von Mach 10-13 (3.400-4.200 m/s) erreicht, und zudem dabei noch lenkbar bleibt. Allein die kinetische Energie eines Einschlags an sich ist verheerend, vom 700 kg Sprengkopf mal abgesehen. Selbst wenn eine Patriot es geschafft hätte, eine Kinzhal abzufangen, die doppelt so schnell war, wie die Scuds des Irak, dürfte der Einschlag der Raktetenreste nichts davon übrig gelassen haben, das dem entspricht, was BILD präsentiert hat. Der Wunsch war einmal mehr der Vater des Gedanken, wird aber für die Propaganda gründlich gemolken – an jeglichen Fakten vorbei.

CM

Reblog#
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